1.000 Teilnehmer bei Demonstration gegen Akademikerball in Graz

Das Bündnis "Offensive gegen Rechts" hatte seit längerem zur Teilnahme an der Demonstration gegen den Akademikerball in Graz aufgerufen und trotz der Kälte folgten mehrere hundert Menschen diesem Ruf. Sie marschierten rund um den Grazer Congress, wo der Ball stattfand und ein Platzverbot für Sicherheitszwecke verhängt wurde. Nur Ballbesucher und Menschen, die dort arbeiten, wurden zum Congress vorgelassen.
Demonstration gegen Akademikerball in Graz: Warnung vor FPÖ als "Gefahr für die Demokratie"
Schon vor dem Marsch zum Zentralplatz wurden in Reden auf die politische Lage hingewiesen: "Wir demonstrieren gegen rechte Ideologie, gegen Blau-Schwarz, gegen Rassismus, Extremismus und Homophobie - und wir demonstrieren gegen den Akademikerball." Dieser wird von rechtsextremen Studentenverbindungen ausgerichtet und rechtsextreme Personen können dort "unbehelligt netzwerken". Das sogenannte Demobündnis 8. März sprach sich für geschlechtliche Vielfalt aus. Es seien "düstere Zeiten" und es werde wohl schwer genug, bereits Errungenes zu erhalten. Die "Seebrücke" weigere sich "Hass und Ausgrenzung zu akzeptieren". Eine Regierungsbeteiligung der FPÖ sei "eine Gefahr für die Demokratie". Ihre Politik richte sich gegen die Schwächsten. Die "Omas gegen Rechts" plakatierten: "Misch' dich ein - wähle die Demokratie". Im Anschluss setzten sich die Demonstranten in Bewegung und zogen über den Lendkai, die Erzherzog Johann Brücke, die Neutorgasse, Joanneumring und Herrengasse zum Hauptplatz. Bis zum frühen Abend gab es vorerst keine Zwischenfälle. Die Demonstration verlief ruhig.
(APA/Red)