Am 7. Spieltag der neuen Champoins League Gruppenphase ging es für Sturm Graz zu Atalanta Bergamo. Nach bisher nur drei Punkten aus den ersten sechs Spielen musste heute unbedingt ein Sieg her, um die Chance aufs Playoff zumindest noch rechnerisch aufrecht zu erhalten. Und die Grazer hatten die erste große Chance des Spiels. Camara entkam nach zehn Minuten seinen Gegenspielern nach perfekter Lavalée Vorarbeit, brachte den Ball allerdings nicht im Tor unter. Im Gegenzug machte es Mateo Retegui besser und stellte früh auf 1:0 für die Hausherren (12.). In weiterer Folge waren die Italiener das dominierende Team und Sturm Graz hatte Glück, dass es zur Pause nur 1:0 stand.
Atalanta in allen Belangen überlegen
In der 2. Halbzeit änderte sich wenig am Spielverlauf. Atalanta war in allen Belangen besser und erhöhte in der 58. Minute durch Mario Pasalic auf 2:0. Nur fünf Minuten später machte Charles de Ketelaere mit dem 3:0 alles klar. Atalanta schaltete nun einen Gang zurück, ohne aber die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. So blieb Sturm weiter praktisch ohne Chance und kassierte in der Schlussphase durch Ademola Lookman und Marco Brescianini noch zwei weitere Treffer. Mit der klaren 5:0-Niederlage verabschiedet sich Sturm Granz auch rechnerisch aus der Champions League. Bergamo ist mit 14 Punkten aus sieben Spielen hingegen auf dem besten Weg, direkt ins Achtelfinale einzuziehen.
Viele Tore an kuriosem Spieltag
Der Spieltag hatte um 21 Uhr viele weitere Tore zu bieten, die teilweise auf kuriose Weise entstanden und für das ein oder andere überraschende Ergebnis sorgten. In Lissabon standen beim 4:4-Spektakel vor allem die Torhüter im Mittelpunkt. Denn während bei Barcelona Szczęsny gleich mehrfach unglücklich agierte und so für zwei Gegentore direkt verantwortlich war, war auch Benifca-Torhüter Trubin hauptverantwortlich für das zwischenzeitliche 3:2. Der Abschlag des Torhüters traf dabei Raphinhas Kopf 20 Meter vor dem Tor und der Ball landete direkt im Netz. Zum Drüberstreuen sorgte Araujo per Eigentor für das 4:2. Lewandowski brachte Barca erneut per Elfmeter aber noch einmal heran und Eric Garcia gelang in der 86. Minute das 4:4. Barcelona spielte weiter auf Sieg und belohnte sich durch Raphina tatsächlich noch mit dem 5:4.
In Madrid lieferten sich Atletico Madrid und Bayer Leverkusen ein hitziges Duell. Nach Rot für Barrios nach Foul an Mukiele sorgte Hincapie in Überzahl noch vor der Pause für das 0:1. Doch Atletico schlug durch Alvarez in der 52. Minute zurück. In der letzten Viertelstunde agierten beide Mannschaften nach Gelb-Rot für Hincapie nur noch zu zehnt und Atletico kam durch Julian Alvarez in der 90. Minute noch zum 2:1. Sowohl Atletico Madrid (15 Punkte) als auch Leverkusen (13 Punkte) haben weiter gute Chancen auf den direkten Achtelfinal-Einzug.
Ist das Sahin-Aus besiegelt?
Für die tief in der Krise steckenden Dortmunder ging es heute zum FC Bologna. Das Spiel war vor allem für Trainer Sahin wohl die letzte Chance, doch noch den Turnaround zu schaffen. Guirassy brachte die Borussen in der 15. Minute per Elfmeter in Führung. Doch die Italiener schlugen in der zweiten Halbzeit innerhalb von nur zwei Minuten zurück. Dallinga und Iling-Junior drehten das Spiel in der 71. und 72. Minute. Bei beiden Treffern sah die Dortmunder Defensive alles andere als gut aus. Durch die Niederlage rutscht Dortmund in der Tabelle auf den 14. Rang zurück. Trainer Sahin dürften die Argumente für einen weiteren Verbleib auf der Trainerbank langsam aber sicher ausgehen.
In den restlichen Duellen siegte Stuttgart bei Slovan Bratislava souverän mit 3:1. Auch Liverpool durfte mit dem 2:1 zu Hause gegen Lille über den 7. Sieg im 7. Spiel jubeln und bleibt somit weiter ohne Punkteverlust. PSV Eindhoven rettete bei Roter Stern Belgrad nach 3:0-Führung und einer Roten Karte noch einen 3:2-Sieg. Brügge und Juventus Turin trennten sich torlos. Breits am frühen Abend siegte Monaco zu Hause mit 1:0 gegen Aston Villa.
(Red.)