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Telefonat mit Trump: Darüber plauderte Kanzler Nehammer mit ihm

Nehammer telefonierte mit Trump.
Nehammer telefonierte mit Trump. ©REUTERS/AP Photo/Rebecca Blackwell
Beim Telefonat mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump hat Bundeskanzler Karl Nehammer diesem am Montagabend erneut zu dessen "überwältigendem" Wahlsieg gratuliert und über die Vertiefung der Länderbeziehungen geplaudert. Nehammer bot Trump zudem Österreich als Ort für Ukraine-Verhandlungen an.

Wie der Kanzler auf X mitteilte, ging es im Gespräch um Energiesicherheit, die Zusammenarbeit mit den USA im Wirtschafts- und Verteidigungsbereich und Österreichs Rolle als "Ort des internationalen Dialogs".

Nehammer telefonierte mit Trump

"Angesichts der globalen Herausforderungen haben wir unser gemeinsames Engagement für die Förderung von Frieden, Wohlstand und Freiheit weltweit bekräftigt", teilte Nehammer mit, der sich auf eine Vertiefung der Beziehungen beider Länder "freue". Schon am US-Wahltag Anfang November hatte der ÖVP-Chef Trump als einer der ersten heimischen Politiker gratuliert.

Einladung an Trump für Österreich-Besuch

"Ich habe Österreich ins Spiel gebracht als guten Verhandlungsort, als neutrales Land", sagte Nehammer am Dienstag in einem Interview mit Puls 24 laut einer Aussendung des Senders. So könne man die Neutralität nützen. Trump sei über Österreichs Positionen gut informiert gewesen. "Das Gespräch ging sehr rasch um den Russland-Ukraine-Krieg. Trump hat mich um meine Einschätzung gebeten, weil ich als einer der wenigen Putin und Selenskyj getroffen habe", so Nehammer in dem Interview weiter. "Er hat mir auch seine Sichtweise mitgeteilt. Und damit sind wir sehr rasch darüber zu sprechen gekommen, wie wichtig Frieden ist und wie wichtig es ist, dass der Krieg aufhört."

Auf die Frage des Senders, ob Trump die militärische Unterstützung für die Ukraine zurückfahren wolle, sagte der Bundeskanzler: "Mein Eindruck war, dass er sehr emotional im positiven Sinn daran denkt, den Krieg zu beenden. Er hat eine hohe Motivation, dass die Waffen schweigen. Ich glaube, dass er in der Lage ist da auch wieder eine neue Dynamik zu entwickeln." Ob das bedeute, dass Trump Gebietsabtretungen der Ukraine erwarte, könne er nicht sagen, so Nehammer in dem Interview weiter: So weit ins Detail sei das fast 30-minütige Gespräch nicht gegangen. Zu Trumps umstrittenen Kabinettsentscheidungen wolle Nehammer erst abwarten, wie sich die Dynamiken entwickeln. Ein Besuch Trumps in Wien oder Nehammers in Washington sei in Aussicht gestellt worden.

(APA/Red)

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