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"Do They Know It's Christmas": Kritik an Band-Aid-Neuauflage

©FILE - Ipswich Town fan Ed Sheeran in the stands before the Sky Bet Championship match at Portman Road, Ipswich, England, on Dec. 16, 2023. Sheeran has bought a small stake in the club ahead of its return to the Premier League. (Joe Giddens/PA via AP, File)
Der britische Pop-Superstar Ed Sheeran erklärte, dass er lieber nicht an der Neuauflage des Band-Aid-Weihnachtssongs „Do They Know It’s Christmas“ zum 40-jährigen Jubiläum des Afrika-Hilfsprojekts teilgenommen hätte.

Auf Instagram teilte er mit, dass niemand seine Zustimmung dafür eingeholt habe. Wäre es nach ihm gegangen, hätte er die Verwendung seiner Stimme „respektvoll abgelehnt“, ergänzte Sheeran.

Ed Sheeran kritisiert Band Aid und ‚White Saviorism

Das Projekt wurde 1984 von Bob Geldof und Midge Ure initiiert, um Spenden für hungernde Menschen in Äthiopien zu sammeln. Musiklegenden wie Paul McCartney, Phil Collins und David Bowie nahmen daran teil. Ed Sheeran war vor zehn Jahren bei der Neuauflage anlässlich des 30-jährigen Jubiläums ebenfalls dabei.

©Joe Giddens/PA via AP

Ed Sheeran erklärte, dass sich seine Haltung dazu inzwischen geändert habe, und verwies dabei auf eine Erklärung seines Musiker-Kollegen Fuse ODG, der ghanaische Wurzeln hat. Zuvor waren in britischen Medien bereits Vorwürfe des „White Saviorism“ (also „weißes Rettertum“) laut geworden.

Schädliche Stereotype über Afrika

Kritik: Schädliche Stereotype über Afrika zementiert

Fuse ODG argumentiert, dass Initiativen wie Band Aid zwar Mitleid erweckten und zu Spenden führten, aber vor allem schädliche Stereotype über Afrika verstärkten.

 Fuse ODG und Ed Sheeran ©REUTERS/Eric Gaillard

Diese Stereotype hätten das Wirtschaftswachstum, Investitionen und den Tourismus auf dem Kontinent behindert. Der Großteil des Geldes, das nach Afrika fließe, komme nicht durch Spenden oder Entwicklungshilfe, sondern über die Diaspora-Afrikaner.

Erlös aus Neuauflage für Afrika-Hilfe

Die Aufnahme zum 40-jährigen Jubiläum des Hilfsprojekts ist eine Zusammenstellung der letzten drei Versionen aus den Jahren 1984, 2004 und 2014. Diese sollen auf Vinyl, als CD und als Stream verkauft werden. Laut britischen Medienberichten wird von jeder verkauften Vinylplatte mindestens fünf britische Pfund (etwa sechs Euro), von jeder CD 1,50 Pfund und von jedem Stream 0,50 Pence für die Hilfe in Afrika gespendet.

(APA/dpa)

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