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Nostalgie auf der Arlbergbahn

Vor der Schlierengarnitur posierten Barbara Mathies, Andrea Fritz, Danja Sutterlüty, Historiker Christof Thöny und Miriam Konrad.
Vor der Schlierengarnitur posierten Barbara Mathies, Andrea Fritz, Danja Sutterlüty, Historiker Christof Thöny und Miriam Konrad. ©Gerhard Scopoli
Klostertal. (sco) Eine Sonderfahrt mit der E-Lok 1110.505 führte von Wolfurt nach Langen am Arlberg und retour.
Nostalgiefahrt mit historischer E-Lok

Seit 140 Jahren besteht die Arlbergbahn. Jetzt startet die Arlbergbahn-Gesellschaft, die beim Museumsverein Klostertal angesiedelt ist, mit ihren Aktivitäten durch. Mit dem Verein ProBahn Vorarlberg organisierte sie unlängst eine Nostalgiefahrt von Wolfurt nach Langen am Arlberg. Kurt und Edith Posch sowie Bertram Gamohn unterhielten zwischen Bludenz und Langen musikalisch. Beim bzw. im Spullerseekraftwerk erwartete die Teilnehmenden ein Empfang durch Werksleiter Stefan Pecina, Obmann Markus Rabanser (Probahn Vorarlberg) sowie Historiker und Museumsverein-Obmann Christof Thöny. Die Geschwister Silvia Fritz, Christine Dietrich und Karl Schranz verwöhnten kulinarisch. Geistige Nahrung in Form von Büchern bot Kathrin Novis.

Technische Schwierigkeiten

Die Fahrt ins Klostertal mit der Elektrolok habe das Kraftwerk Spullersee ermöglicht, stellte Stefan Pecina fest. Geologe Joschi Kaiser erklärte, dass die Bahnstrecke dereinst unter größten technischen Schwierigkeiten und unter Berücksichtigung der geologischen Verhältnisse erstellt wurde. Den Anwesenden erzählte er, was sie auf dem Streckenabschnitt der Arlbergbahn zwischen Bludenz und Langen erleben konnten:

„Sie fuhren von Bludenz über Bings unter den Steinschlagschutznetzen ganz gemütlich nach Außerbraz. Dort hatten sie einen schönen Ausblick nach Norden zum südlichen Lechquellengebirge und zum Verwall im Süden. Ab Innerbraz war die Fahrt bis Dalaas viel spannender, weil sich die Trasse in sehr stark steinschlag- und felssturzgefährdeten Bereichen befindet. In Dalaas, Wald am Arlberg und Kösterle hatten sie einen wunderbaren Ausblick auf die Ortschaften. Dann ‘verschwanden’ sie im Blisadonatunnel und kamen in Langen am Arlberg an.“ Gymnasialprofessor Christof Thöny zeigte sich an dem Tag nicht nur von der „würdevollen historischen Atmosphäre“ bei der Nostalgiefahrt begeistert, sondern auch vom Spullerseekraftwerk. Erbaut wurde es von 1919 bis 1925 und war damals eine Ingenieurs-Meisterleistung.

Acht ÖBB-Kraftwerke

Der Höhenunterschied zwischen dem Spullerseekraftwerk und dem Spullersee beträgt ca. 800 Meter. Die Druckrohrleitung ist unterirdisch verlegt. Die ÖBB können ca. 30 Prozent ihres Bedarfs durch ihre acht Kraftwerke gewinnen. Nach der eindrucksvollen Führung brachen die Teilnehmenden per Bus zum Bahnhof Langen auf, um ihre Heimreise per Bahn anzutreten. Beim Verein Pro Bahn Vorarlberg sind 25 bis 30 Personen aktiv im Einsatz. Der Schatz des Vereins ist die historische Elektrolok 1110.505, Baujahr 1957.

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