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Kein Hallenbad für den Großraum Feldkirch

Im Erlebnisbad Frutzau in Sulz könnte man eine Jahresnutzung herstellen.
Im Erlebnisbad Frutzau in Sulz könnte man eine Jahresnutzung herstellen. ©Monika Gstach
Mehr als Hunderttausend Menschen in dieser Region müssen in den Wintermonaten auf ein anderes Hallenbad ausweichen.
Frutzau in Sulz
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alejandro schwaszta
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FELDKIRCH. Der Wunsch nach einem wunderschönen, neuen Hallenbad im Großraum Feldkirch und im Vorderland ist von der Bevölkerung riesengroß. Etwa 115.000 Menschen, das sind rund knapp dreißig Prozent der ganzen Einwohner in ganz Vorarlberg, warten seit vielen Jahrzehnten bisher vergeblich auf eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung in den Wintermonaten in Form des Schwimmen im Indoor-Bereich. Die Familien müssen um ein Hallenbad zu besuchen nach Eschen ins Fürstentum Liechtenstein, Bludenz, Braz, Brand, Dornbirn, Bregenz oder in den Bregenzerwald reisen. Das Thema Hallenbad im Bezirk Feldkirch wird seit Jahrzehnten immer wieder diskutiert. In Rankweil gab es zwei mögliche Varianten von einer Installierung von einem Hallenbad. Das Lernbecken in der Montfortschule Rankweil hätte sich einer Sanierung unterziehen müssen. Aufgrund der Investitutionskosten wurde dieser Vorhaben nicht umgesetzt. Seit vielen Jahren ist das Schwimmbecken in der Montfortschule Rankweil außer Betrieb. Zur Diskussion stand auch ein Neubau eines Hallenbad im Bahnhof Nord-Areal in Rankweil. Dieser Vorschlag wurde politisch nicht weiterverfolgt. Aktuell liegt eine Machbarkeitsstudie für das Freibad Frutzau vor, die die Realisierung eines Kombi-Bad (Freibad und Hallenbad) innerhalb von drei bis fünf Jahren als realisierbar einschätzt. Es liegen in diesem Zusammenhang schon grobe Kostenschätzungen vor. Für die Kombination Freibad und Hallenbad in der Frutzau in Sulz betragen die Kosten mehr als zwanzig Millionen Euro. Das Freibad Frutzau ist sanierungsbedürftig und man könnte die Kombination zu einem Jahresbetrieb etappenweise durchführen. Für den Winter könnten zusätzliche Becken eingebaut werden. Alle Städte und Gemeinden im Bezirk Feldkirch können aber aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln momentan sicher keine derartigen großen Investitutionen in Angriff nehmen. Das Land Vorarlberg und der Bund müssten sich mit Zuschüsse beteiligen. «Es ist höchste Zeit die Planungen für ein Hallenbad im Bezirk Feldkirch zumindest zu starten und in den nächsten fünf Jahren zu realisieren. Konkrete Vorschläge liegen auf dem Tisch und man ist in der Lage gemeinsam ein solches Großprojekt zu konkretisieren. Auch andere Standorte sollte man in Erwägung ziehen und evaluieren», so Rankweil Gemeinderat Alejandro Schwaszta und fordert die Regio Vorderland Feldkirch auf ein ganzjähriges Schwimmangebot auf die Beine zu stellen. Wichtig ist vor allem, dass ein Unterricht im Rahmen des Schulbetriebes oder in der Freizeit das ganze Jahr unter den besten Rahmenbedingungen über die Bühne gehen könnten, um die vorhandenen Probleme zu lösen. Viele Kinder und Jugendliche sowie Senioren können nicht einmal Schwimmen und sich im Wasser sportlich zu betätigen, die Schwierigkeiten liegen seit vielen Jahren auf der Hand. Schwimmen ist nicht nur wichtig für die allgemeine Gesundheit, sondern auch entscheidend für die Sicherheit im Wasser und hilft Ängste abzubauen. VN-TK

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