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Details zu Anklage gegen Donald Trump veröffentlicht

Vorwürfe zu Trumps Rolle beim Kapitol-Sturm wurden veröffentlicht.
Vorwürfe zu Trumps Rolle beim Kapitol-Sturm wurden veröffentlicht. ©APA/AFP/JIM WATSON/SAUL LOEB
Ein nun freigegebenes Gerichtsdokument bietet einen detaillierten Überblick über die Anschuldigungen der Wahlmanipulation gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump.
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Die Kernfrage betrifft die Immunität von Ex-US-Präsident Donald Trump. Sonderbeauftragter Jack Smith beschuldigt den Republikaner, nach der verlorenen Präsidentschaftswahl 2020 Straftaten zum Erhalt seiner Macht begangen zu haben. Er argumentiert, dass Trump als politischer Bewerber und nicht als Präsident agierte - was bedeutet, dass er keinen Schutz vor Strafverfolgung genießt.

Trump soll Öffentlichkeit, Wahlbehörden und seinen eigenen Vizepräsidenten Pence belogen haben

"Mit seinen Komplizen startete der Angeklagte eine Reihe von zunehmend verzweifelten Plänen, um die rechtmäßigen Wahlergebnisse in sieben Staaten, die er verloren hatte, zu kippen", heißt es in dem 165 Seiten langen Dokument. Es beschreibt, wie Trump die Öffentlichkeit, Wahlbehörden und seinen Vizepräsidenten Mike Pence belogen haben soll. Das Dokument steht im Zusammenhang mit dem Sturm auf das US-Kapitol am 6. Jänner 2021. Trump soll seine Anhänger damals gezielt aufgestachelt haben, um die Bestätigung des Wahlsiegs des Demokraten Joe Biden zu verhindern. Diese Ereignisse führten letztlich zur Anklage auf Bundesebene in Washington.

Anklage gegen Donald Trump nach Entscheidung von Oberstem Gericht angepasst

Die Anklageschrift wurde neu aufgelegt, nachdem das Oberste Gericht der USA im Juli entschieden hatte, dass Trump für bestimmte Amtshandlungen Immunität genießt. Diese Entscheidung zwang Sonderermittler Smith dazu, die Vorwürfe gegen Trump entsprechend anzupassen, um das Verfahren weiter voranzutreiben. Smiths Team argumentiert nun, dass der Republikaner "wie jeder andere Bürger" für seine "privaten Verbrechen" vor Gericht gestellt werden müsse. Die Ankläger stützen sich auf Zeugenaussagen, Social-Media-Beiträge und Trumps eigene Äußerungen, um darzulegen, warum er in diesem Fall nicht immun sei.

Die Veröffentlichung des - in Teilen geschwärzten - Dokuments erfolgte auf Anweisung der zuständigen Richterin Tanya Chutkan. Es enthält etliche Details zur angespannten Beziehung zwischen Trump und Pence, zu FBI-Beweisen bezüglich Trumps Handynutzung am 6. Jänner und zu Gesprächen mit Familienmitgliedern. Beschrieben ist etwa, wie Trump auf die Gefährdung von Pence während des Kapitol-Sturms reagierte. Trotz der eskalierenden Gewalt und der Evakuierung des Vizepräsidenten durch den Secret Service soll Trump weiter Druck auf Pence ausgeübt und den Aufruhr durch Online-Äußerungen befeuert haben​.

Viele der konkreten Beweise waren bereits öffentlich bekannt, sei es durch frühere Akten, Nachrichtenberichte oder eine Untersuchung des Kongresses. Der aktuelle Präsidentschaftskandidat Trump kommentierte die jüngsten Entwicklungen auf seiner Plattform Truth Social: "Die Demokraten nutzen das Justizministerium als Waffe gegen mich, weil sie wissen, dass ich gewinne", schrieb Trump dort. Er hat in dem Fall auf "nicht schuldig" plädiert und die Anklage bereits mehrfach als "politische Hexenjagd" abgetan. Seine Verteidigung hat bis zum 17. Oktober Zeit für eine Antwort. Trumps Anwälte beantragten am Dienstagabend (Ortszeit), bis zum 21. November eine 180 Seiten lange Erwiderung einzureichen.

(APA/Red)

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