Rasen-Desaster beim FC Lustenau

Der FC Lustenau steht momentan vor großen Herausforderungen. In einem emotionalen Posting hat der Verein die aktuelle Situation rund um den Neubau des Omer Rehman Campus und die damit verbundenen Probleme mit der Trainingsinfrastruktur dargelegt. Zuletzt spitzte sich die Situation laut Verein so zu, dass am vergangenen Wochenende jeglicher Spielbetrieb aufgrund der fehlenden Infrastruktur abgesagt werden musste.
Verein fordert dringend eine Lösung
Im Frühjahr 2024 wurde der Neubau der Sportanlage Wiesenrain mit viel Enthusiasmus begrüßt. Doch nun, nach der Schließung des Hauptplatzes für die geplante Sanierung, sieht sich der Verein mit unvorhergesehenen Schwierigkeiten konfrontiert. Während der Trainingsbetrieb am Wiesenrain eingestellt wurde, konnten die Mannschaften zwar im August auf neuen Nebenplätzen trainieren, doch die Verzögerungen bei der Sanierung des Hauptplatzes haben zu einer angespannten Situation geführt.
Die Nachwuchsmeisterschaften sind bereits in vollem Gange, und der FC Lustenau muss sich die Plätze im Stadion an der Holzstraße sowie am Wiesenrain mit mehreren Teams teilen. Dies stellt nicht nur eine logistische Herausforderung dar, sondern belastet auch die Trainer und Trainerinnen, die trotz widriger Umstände ihr Bestes geben. Der Verein bedankt sich ausdrücklich für deren Engagement.
Rasen in katastrophalem Zustand
Die Hoffnung auf Ausweichmöglichkeiten in Hallen und auf kleineren Plätzen blieb bislang unerfüllt. Mit nur einem Großfeld, das als Ausweichplatz dient, und einem Hauptplatz, der sich in einem katastrophalen Zustand befindet, sieht sich der FC Lustenau gezwungen, alle Turniere und Nachwuchsspiele abzusagen. Die Enttäuschung ist groß, und die Vereinsführung fordert dringend eine Lösung.

Besonders schmerzt die Tatsache, dass eine Vereinbarung zur Sanierung des Stadions an der Holzstraße bereits im Jahr 2021 mit der Gemeinde getroffen wurde. Diese besagte, dass nach den Abschlussarbeiten am Wiesenrain, direkt das Holz saniert würde. Bisher ist dies allerdings noch nicht geschehen. Der Verein fordert nun unmissverständlich: Die Sanierung des Stadions an der Holzstraße muss sofort in Angriff genommen werden.
"Wir kämpfen für unsere Zukunft"
"Mit über 500 aktiven Fußballerinnen und Fußballern sowie mehr als 3.000 monatlichen Besuchern ist der FC Lustenau ein bedeutender Teil der Gemeinschaft," appelliert der Verein an die Gemeinde in die Zukunft des Fußballs in Lustenau zu investieren und die nötigen Schritte einzuleiten.

„Leidenschaft und Respekt sind unsere Werte. Ausbildung, Sport, Bewegung sowie Integration und Inklusion sind unsere Philosophie. Jetzt kämpfen wir entschlossener denn je für unsere Zukunft – stärker und lauter,“ heißt es in dem Posting.
Die FC-Familie hofft auf baldiges Handeln seitens der Gemeinde und ruft alle Fußballfreunde auf, sich für die dringend benötigte Sanierung einzusetzen. "Denn die Zukunft des Fußballs in Lustenau ist es wert", gibt sich der Verein kämpferisch.
Bürgermeister Kurt Fischer: "Wir suchen eine Lösung miteinander"
Der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer äußert sich im Telefoninterview zur aktuellen Problematik der Platzsituation des FC Lustenau. Fischer erklärt, dass er bereits am Dienstag Kontakt zum FC-Präsidenten Julian Regittnig aufgenommen habe. Am Mittwochabend werde ein Gespräch zwischen beiden stattfinden, bei dem auch der Zustand des Stadions an der Holzstraße thematisiert werde. „Wir suchen eine Lösung miteinander“, betonte Fischer.

Situation aufgrund des Wetters verschärft
Die schwierige Situation habe sich aufgrund der starken Regenfälle im September weiter verschärft. Fischer führte dies auch auf den Klimawandel zurück: „Wenn der Rhein ins Vorland geht, fallen sowieso alle fünf Nachwuchsplätze aus.“ Er verwies auf die kürzlich getätigte Investition von drei Millionen Euro in die Nachwuchsanlage am Stadion Wiesenrain, räumte jedoch ein, dass die Plätze in schlechtem Zustand seien. „Wir werden alles daran setzen, dass eine Lösung gefunden wird, aber ich kann keine Plätze von heute auf morgen aus dem Hut zaubern“, sagte Fischer.

Die Gemeinde investiere viel Geld in die Unterstützung der Vereine, und auch langfristige Projekte müssten in gutem Zustand erhalten werden. Fischer zeigte sich zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden werde, betonte jedoch, dass die stark beanspruchten Plätze und die Witterungsbedingungen ein großes Problem darstellten. „Fußball in Lustenau boomt“, sagte Fischer abschließend.
(VOL.AT)