Am frühen Mittwochabend startete für den ersten von zwei rot-weiß-roten Vertretern die neue Liga-Phase der UEFA Champions League. Der österreichische Vizemeister FC Salzburg war zu Gast bei Sparta Prag. Für die Mozartstädter ist es die sechste Teilnahme an der Königklasse in Folge, außerhalb der großen fünf Ligen Europas gelang das nur einem anderen Verein ebenfalls, nämlich Shakhtar Donetsk. Auch die Ukrainer waren bereits um 18:45 Uhr im Einsatz, es ging gegen Stefan Posch und den FC Bologna. Die Italiener sind eines von insgesamt fünf Teams, dass in dieser Saison seine Premiere in der Champions League feiert. Die zeitgleich angepfiffene Partie in Bologna endete mit einem torlosen Remis, Shakhtar-Akteur Sudakov verschoss in der Anfangsphase einen Elfmeter, den ÖFB-Teamspieler Posch verschuldet hatte.
Salzburger Fehlstart
Für den tschechischen Meister war es die erste Königsklassen Partie seit 19 Jahren, dementsprechend euphorisch war die Stimmung bereits vor dem Ankick. Es waren noch keine 120 Sekunden absolviert, da sollte diese Stimmung noch besser werden. Denn Sparta ging mit dem ersten Angriff in Front. Keeper Blaswich konnte einen Schuss von Haraslin nur nach vorne abwehren, der Finne Kairinen kam aus zentraler Position zum Nachschuss und verwertete sicher zum frühen 1:0. Dem Ganzen vorausgegangen war ein Ballverlust von Nene, der im Mittelfeld den entscheidenden Zweikampf verlor.
Beinahe hätte Sparta kurz darauf erhöht, der Salzburger Torhüter war nach einem Abspiel und der folgenden Balleroberung der Hausherren auf dem Weg retour in seinen Kasten, Haraslin wollte die Kugel in die lange Ecke zirkeln, verfehlte das Gehäuse aber knapp. Die Elf von Pep Lijnders fand zu Beginn nicht in die Partie, auch die nächste Chance fanden die Tschechen vor. Ein Kopfball von Olatunji ging nur knapp am Tor von Blaswich vorbei (15.).
Nach 17 Minuten kamen auch die Salzburger zur ersten Gelegenheit, Yeo hatte den Ball auch versenkt. Allerdings stand der 20jährige aus Mali doch recht deutlich im Abseits und so zählte der vermeintliche Ausgleich zurecht nicht. So richtig angekommen waren die Mozartstädter allerdings immer noch nicht und etwas mehr als drei Minuten vor der Pause erhöhte Sparta auf 2:0. Olatunji bezwang Blaswich mit einem Schuss aus spitzem Winkel, Mellberg hatte das Abseits aufgehoben. So ging es für den FC Salzburg mit dem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabinen.
Keine Besserung nach Seitenwechsel
Auch in Halbzeit zwei setzte sich der durchwachsene Auftritt des rot-weiß-roten Vizemeisters fort. Ein weiteres Indiz dafür war die Entstehung zum 0:3 aus Salzburger Sicht. Piatkowski vertändelte den Ball vor dem eigenen Sechzehner, Olatunji legte im Strafraum für Laci quer, dieser ließ mit einem Haken sowohl zwei Gegenspieler als auch Schlussmann Blaswich aussteigen und schob aus sechs Metern ein (58.).
Dies sollte auch der Endstand in dieser Partie sein, Sparta Prag gewinnt gegen den FC Salzburg verdient mit 3:0. Die Lijnders-Elf fand zu keiner Zeit zu ihrem Spiel und erholte sich vom frühen Gegentreffer nicht. Während man bei den Mozartstädtern von einem kapitalen Fehlstart sprechen muss, war die Freude beim tschechischen Double-Sieger bei der Rückkehr auf die CL-Bühne dementsprechend ausgelassen.
Torloses Remis in Manchester
Das Hauptaugenmerk bei den Spielen um 21 Uhr lag wohl bei den meisten Fußballfans auf dem Duell zwischen Manchester City und Inter Mailand. Diese beiden Clubs standen sich erst vor zwei Jahren im Endspiel um den Titel in der Königsklasse gegenüber, vor allem die Elf von Trainer Pep Guardiola zählt auch in dieser Saison wieder zu den absoluten Topfavoriten auf den Gewinn des begehrten Henkelpotts. Aber auch die „Nerazzurri“ möchten bei der Vergabe des CL-Titels ein gewichtiges Wort mitreden.
Die „Citizens“ hatten zwar erwartungsgemäß klare Vorteile in der Ballbesitzstatistik, Inter zeigte eine ebenfalls durchaus erwartete konzentrierte Defensivleistung. So blieb es nach umkämpften 90 Minuten schließlich beim 0:0. Kurz vor Abpfiff fand der für den angeschlagenen Kevin de Bruyne zur Halbzeit eingewechselten Gündogan noch die große Chance zum entscheidenden Treffer vor, der Kopfball des ehemaligen deutschen Nationalspielers ging aber knapp über die Querlatte.
Joker Gittens als Matchwinner
Vorjahresfinalist Borussia Dortmund traf zum Auftakt auswärts auf Club Brügge. ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer stand in der Startelf, wurde dann nach 68 Minuten beim Stand von 0:0 ausgewechselt. Für ihn kam Jamie Gittens in die Partie und der 20jährige sollte zum BVB-Matchwinner avancieren. Nur acht Minuten nach seiner Einwechslung wurde ein Schuss des Engländers gleich zwei Mal abgefälscht und landete unhaltbar für Keeper Mignolet in den Maschen (76.). Zehn Minuten später legte Gittens nach und schnürte den Doppelpack. Den 0:3-Endstand besorgte Guirassy per Elfmeter (90.+5).
PSG mit spätem Siegtor
Paris Saint-Germain empfing mit Girona das Überraschungsteam der vergangenen La Liga-Saison. Der CL-Debütant aus Spanien verteidigte sehr konsequent, ließ nur wenige Großchancen zu und war am Ende knapp dran, zumindest einen Punkt mit nach Katalonien zu nehmen. In der Schlussphase konnte Girona-Torhüter Gazzaniga zunächst einige Gelegenheiten der Hausherren noch entschärfen, um dann doch zur tragischen Figur zu werden. Denn einen eigentlich harmlosen Schuss von Mendes ließ der bis dahin so starke Rückhalt durch die Beine passieren und so sicherte sich PSG doch noch die drei Zähler.
Klarer Heimsieg für Celtic
Der schottische Meister Celtic besiegte im heimischen Stadion Slovan Bratislava ungefährdet mit 5:1. Den Ehrentreffer für die über weite Strecken überforderte Slowaken erzielte der Österreicher Kevin Wimmer (60.). Für die Hausherren waren Scales (17.), Furuhashi (47.), Engels (56./Elfmeter), Maeda (70.) und Idah (87.) erfolgreich.