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Kocher: Wirtschaftsstandort Österreich muss gestärkt werden

Innerhalb der EU sei der Wirtschaftsstandort Österreich gut aufgestellt.
Innerhalb der EU sei der Wirtschaftsstandort Österreich gut aufgestellt. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) am Freitag vor Journalisten: Der Wirtschaftsstandort Österreich sei derzeit zwar gut aufgestellt, allerdings seien Maßnahmen erforderlich, um den Standort zu stärken.

Zu den Hausaufgaben in der nächsten Legislaturperiode zählen vor allem die Verfügbarkeit von Fach- und Arbeitskräften sowie die Entlastung von Unternehmen, betonte Kocher.

Österreich zähle zu den begehrtesten Staaten, wo Personen arbeiten möchten

Innerhalb der EU sei der Wirtschaftsstandort Österreich gut aufgestellt. Und Österreich zähle zu den begehrtesten Staaten, wo Personen arbeiten möchten. Wenn man nicht gegensteuere, laufe Österreich jedoch Gefahr, in den kommenden zehn Jahren als Wirtschaftsstandort an Attraktivität zu verlieren.

In den kommenden Jahren wird in Österreich die Zahl der Arbeitsfähigen sinken. Daher bedürfe es Fach- und Arbeitskräfte. Um an Attraktivität zu gewinnen und die Verfügbarkeit an Arbeitskräften zu steigern bedürfe es steuerlicher Erleichterungen, etwa bei Überstunden.

Kocher: Belastungen der Unternehmen müssten eingeschränkt werden

Aber auch die Belastungen der Unternehmen müssten eingeschränkt werden, betonte Kocher. Dazu bedürfe es eines Standortförderungsgesetzes. Und man müsse offen für Investitionen sein. Weiters brauche es eine Lohnnebenkostensenkung und eine Beschleunigung von Verfahren. Österreich habe die dritthöchste Forschungsquote innerhalb der EU. Trotz allem müsse weiterhin der Fokus auf Forschung & Entwicklung liegen. Unternehmen müssten darüber hinaus Planungssicherheit haben.

Rückendeckung erhielt Kocher in diesem Punkt von Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung: "In einem Umfeld von steigenden Produktionskosten, Fachkräftemangel und geopolitischen Unsicherheiten wird es immer wichtiger, in Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik, Mikroelektronik und Biotechnologien zu investieren", sagte Knill im Rahmen der Technology Talks Austria. "Ziel ist es, die Forschungsquote Österreichs auf 4 Prozent bis 2030 zu steigern, denn der Druck aus anderen Regionen der Welt verschärft sich rasant", ergänzte Knill.

Zur Unterstützung von Start-ups sollte auch der von Kocher kürzlich vorgeschlagene Rot-Weiß-Rot-Fonds für Start-ups umgesetzt werden. Dieser soll eine Teilgarantie für institutionelle Investoren sowie steuerlich Anreize für Privatanleger bieten.

Dass sich die wirtschaftliche Situation im Laufe des Jahres eingetrübt habe, sei auf exogene Faktoren zurückzuführen, betonte Kocher. Als exportorientiertes Land könne sich Österreich nicht von anderen Ländern abkoppeln. "Dafür wird der nächste Aufschwung deutlich besser ausfallen, als zuvor angenommen", merkte der Wirtschaftsminister an.

(APA/Red)

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