Urlauber genervt: Milbenplage sucht Kroatien heim

Erste Berichte über das Auftreten der Milbenplage in der Region Fažana, im Süden der Halbinsel Istrien, wurden bereits im August gemeldet. Das berichteten Medien der "Ippen Media"-Gruppe. Mittlerweile hat sich die Plage offenbar auch auf Šišan, Premantura sowie die Insel Fratarski ausgeweitet.
Was beißt denn da?
Milben sind winzige Spinnentiere, die unangenehme Hautreizungen hervorrufen können und als kleine weiße oder rote Punkte erkennbar sind. Ihre Oberfläche ist breit und glatt. Normalerweise nisten sie sich in Matratzen und Kissen ein, aber in Kroatien handelt es sich wohl um Grasmilben. Die Strände Istriens, mit ihren vielen Bäumen und Wiesen, bieten den perfekten Lebensraum für diese beißenden Plagegeister.
"Es ist bekannt, dass sie (die Grasmilbe) zu dieser Jahreszeit angreift, wenn die Sommer extrem heiß und trocken sind", erklärte Dr. Nediljko Landeka vom Institut für öffentliche Gesundheit in Istrien. Diese Parasiten ernähren sich von abgestorbenen Hautzellen und setzen dabei Enzyme frei, die allergische Reaktionen hervorrufen können.
Achtung Allergiker
Nach einem Biss kann es auch noch Stunden später zu Hautreaktionen kommen, die sich durch kleine rote Pünktchen oder Quaddeln äußern. Die Symptome können bis zu zwei Wochen andauern. Obwohl die Bisse äußerst unangenehm sind, besteht normalerweise keine Gesundheitsgefahr. Besonders Allergiker sollten jedoch vorsichtig sein! Abhängig von der Stärke der Symptome wird empfohlen, ärztlichen Rat einzuholen.
Was tun, gegen die Biester?
Um sich vor Grasmilben zu schützen, sollte man Grasflächen meiden, geschlossene Schuhe tragen und Insektenschutzmittel verwenden. Nach Aufenthalten in betroffenen Gebieten ist es ratsam, gründlich zu duschen und sich mit einem Handtuch kräftig abzurubbeln, um eventuell anhaftende Parasiten zu entfernen.
Gespritzt wird nicht
Trotz der Ausbreitung der Plage spricht sich Dr. Landeka gegen großangelegte Desinfektionsmaßnahmen aus: "Der Einsatz von Pestiziden würde eine erhebliche Umweltbelastung darstellen, und es ist unklar, wo genau die Hotspots sind." Stattdessen setzt man in Istrien auf Aufklärung und präventive Maßnahmen, um die Ausbreitung der Milben zu kontrollieren.
(VOL.AT)