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Harley-Davidson stellt Diversity-Programme ein

Harley-Davidson: Aus für Vielfalt nach Shitstorm.
Harley-Davidson: Aus für Vielfalt nach Shitstorm. ©REUTERS; Canva
Die Kult-Motorradmarke Harley-Davidson zieht sich aus ihren langjährigen Diversity-Programmen zurück.

Initiativen, die einst als Zeichen für Vielfalt und Inklusion galten, gehören nun der Vergangenheit an. Der Rückzug erfolgt unter massivem Druck von konservativer Seite.

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Rückzug aus Diversity-Initiativen

Harley-Davidson hat sich entschieden, seine Abteilung für Diversität aufzulösen. Seit April 2024 gibt es keine Ziele mehr für die Einstellung von Minderheiten. Die langjährige Zusammenarbeit mit der Human Rights Campaign, einer führenden LGBTQ+-Interessengruppe, wurde beendet. Auch Sponsorenverträge, die die Unterstützung für LGBTQ+ Pride-Festivals beinhalteten, stehen auf der Kippe. Stattdessen will sich das Unternehmen künftig ausschließlich auf den Motorradsport konzentrieren.

Konservativer Aktivist feiert den Rückzug

Robby Starbuck, ein prominenter konservativer Aktivist, führte die Angriffe auf die Marke an. In einem Statement erklärte er den Rückzug von Harley-Davidson als "Sieg für unsere Bewegung".

Starbuck, der bereits am 23. Juli das Unternehmen kritisierte, hatte dazu aufgerufen, „Harley-Davidson zu entlarven“ und listete 20 Beispiele auf, wie das Unternehmen "völlig woke" geworden sei, darunter das Sponsoring eines Bootcamps für LGBTQ-Unternehmer und die Bemühungen, die Vielfalt der Belegschaft zu erhöhen.

Harley-Davidson äußert sich zur Entscheidung

In einer Stellungnahme auf X (vormals Twitter) zeigte sich Harley-Davidson betroffen: „Wir sind traurig über die Negativität in den sozialen Medien in den letzten Wochen, die darauf abzielt, die Harley-Davidson-Gemeinschaft zu spalten“.

Trotz dieser Bedenken entschied sich das Unternehmen jedoch, dem Druck nachzugeben und die Diversity-Programme zu beenden.

Nicht nur Harley-Davidson gibt nach

Harley-Davidson ist nicht das erste Unternehmen, das unter dem Druck von konservativen Aktivisten wie Starbuck nachgibt. Auch Einzelhändler Tractor Supply und Landtechnik-Hersteller John Deere haben nach ähnlichen Kampagnen ihre Bemühungen in Richtung Vielfalt eingestellt.

(VOL.AT)

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