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Trump vergleicht sich mit Kamala Harris: "Ich sehe besser aus als sie"

Der Ex-Präsident lehnte sich bei einem Wahlkampfauftritt mal wieder gewaltig ist dem Fenster.
Der Ex-Präsident lehnte sich bei einem Wahlkampfauftritt mal wieder gewaltig ist dem Fenster. ©AP; Reuters
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania sein Erscheinungsbild mit dem von Kamala Harris verglichen.
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Er behauptete, besser auszusehen als seine demokratische Kontrahentin, der nachgesagt werde, wegen ihrer Attraktivität einen Vorteil zu haben.

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Kritik an Harris’ Lachen und erneute Beleidigungen

Das Lachen der Demokratin kommentierte Trump mit den Worten, es sei "das Lachen einer Verrückten". Es ist nicht das erste Mal, dass der Republikaner das Aussehen von Harris thematisiert oder Frauen auf diese Weise angreift. Für Politikerinnen der Gegenseite benutzte er in der Vergangenheit häufiger das Wort "verrückt" - etwa 2016 für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im damaligen Wahlkampf.

Mit Blick auf Harris erklärte Trump, er werde gebeten, sie nicht als "Irre" zu bezeichnen. "Aber das ist sie. Eine Irre", sagte der Ex-Präsident.

Bei der Veranstaltung stellte er die Demokratin erneut als radikale Linke dar und nannte sie eine "Kommunistin". Auch US-Präsident Joe Biden griff er scharf an. Die USA würden von "dummen Menschen" regiert, behauptete er. Obwohl ihm geraten werde, solche Schimpfwörter zu vermeiden, falle ihm kein besseres Wort als "dumm" ein. "Wie soll man es sonst beschreiben? (...) Es ist ein perfektes Wort."

Migrationspolitik und falsche Wahlbetrugsvorwürfe

Trump erhob erneut den Vorwurf, Biden und Harris ließen mit ihrer Migrationspolitik kriminelle "Irre" über die Südgrenze ins Land. Zudem wiederholte er die falsche Behauptung, ihm sei der Wahlsieg 2020 gestohlen worden. Er warnte davor, dass dies 2024 erneut geschehen könne.

Die Geschlechter-Debatte im Wahlkampf

Außerdem nutzte Trump erneut die emotional geführte Geschlechter-Debatte um die Olympiasiegerinnen Imane Khelif und Lin Yu-ting für seinen Wahlkampf. Er verspreche, "Männer aus dem Frauensport herauszuhalten", wetterte der 78-Jährige. Trump nannte die Namen der Boxerinnen nicht, sagte aber, bei den Olympischen Spielen wären Männer, die zu Frauen gemacht worden seien, im Boxen angetreten.

In Paris waren die Kämpfe der 25-jährigen Khelif aus Algerien und der 28-jährigen Lin Yi-ting aus Taiwan kritisch begleitet worden. Der Disput um geschlechtliche Identität wird vor allem von konservativen Kreisen zunehmend als Kulturkrieg geführt. Die Debatte ging weit über die Frage des sportlich fairen Wettkampfs hinaus und erfasste auch höchste politische Kreise. In der gesellschaftspolitisch aufgeheizten Stimmung erfuhren beide Athletinnen im Internet viele Anfeindungen. Außerdem nannte Trump es "verrückt", dass die beiden Boxerinnen bei den Spielen teilgenommen hätten. "Das ist so erniedrigend für Frauen."

Energiepolitik und Steuersenkungen

Seinen Anhängern versprach Trump unter anderem Steuersenkungen und die Umleitung von Geldern für den Klimaschutz in die Infrastruktur. Energiepreise wolle er durch die verstärkte Förderung fossiler Energien senken.

Pennsylvania im Fokus des Wahlkampfs

Mit Pennsylvania will sich Trump im Wahlkampf einen US-Staat sichern, wo die Erdgasförderung eine große Rolle spielt. Pennsylvania ist ein Swing State, in dem beide Parteien traditionell um die Wählerstimmen kämpfen. Enge Rennen werden auch in Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina und Wisconsin erwartet. Wegen seiner Bevölkerungsgröße steht Pennsylvania aber für beide Seiten ganz oben auf der Prioritätenliste.

Nach Umfragen: Druck auf Trump wächst

Nach Bidens Rückzug als Kandidat der Demokraten hat Harris in Umfragen schnell aufgeholt und setzt Trump damit zunehmend unter Druck.

(APA/dpa)

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