Vorsicht bei Souvenirs - manche Mitbringsel sind verboten

Das diesjährige ÖAMTC-Reisemonitoring hat gezeigt: Was und ob überhaupt etwas mitgebracht wird, variiert je nach Altersklasse. "Jeder fünfte Österreicher bringt gar keine Souvenirs mit - auffällig oft sind das die über 60-Jährigen. Die anderen 80 Prozent der Reisenden kauft hingegen Andenken und schenkt sie an Freunde und Familie", weiß ÖAMTC-Reiseexpertin Dagmar Redel.
Die beliebtesten Souvenirs sind Magnete, gefolgt von lokalen Delikatessen und Postkarten. Im Gegensatz dazu werden Kunstwerke, Geschirr sowie Schmuck am wenigsten aus dem Urlaub mitgenommen. 17 Prozent der Reisenden sammeln laut Umfrage gerne selbst Muscheln, Sand und Steine vom Strand und nehmen diese als Andenken mit.
Nicht alles ist erlaubt – selbst Muscheln und Steine dürfen nicht immer mitgenommen werden
Nicht nur bei Fernreisen und exotischen Produkten, selbst bei Reisen innerhalb Europas heißt es Augen auf bei der Souvenir-Wahl. Auch in den beliebten Urlaubszielen der Österreicher gelten länderspezifische Verbote, die man kennen und beachten sollte.
Kroatien
So verlockend Muscheln, Steine und Sand auch sind – es ist Vorsicht geboten. "In Kroatien gibt es geschützte Muschelarten bzw. Meeresschnecken", so die ÖAMTC-Reiseexpertin. "Eine Ausfuhr ist also illegal und kann hohe Strafen zur Folge haben." Außerdem darf unverarbeiteter Trüffel nur mit entsprechender Ausfuhrgenehmigung mitgenommen werden.

Italien
Auch an italienischen Stränden darf man sich nicht einfach bedienen. Dem italienischen Fremdenverkehrsamt (ENIT) zufolge ist es nämlich laut dortigem Schifffahrtsgesetz (Codice di Navigazione) verboten, Sand und Muscheln mitzunehmen. Je nach Region können die Strafen mehrere Hunderte bis Tausende Euro kosten – auf Sardinien z. B. bis zu 3.000 Euro.

Griechenland
Hier ist die Mitnahme von Ausgrabungsfunden tabu. "Archäologische Gegenstände dürfen nicht ohne Erlaubnis aus Griechenland mitgenommen werden. Das gilt auch für selbst gesammelte Steine bei archäologischen Stätten", so Redel.

Frankreich
Auch in Frankreich gibt es Gesetze, die die Unversehrtheit der Stände und Küsten schützen und so Urlaubssouvenirs wie Sand, Muscheln und Steine verbieten. "Zudem sind Blumen und Pflanzen, die nur an bestimmten Orten – wie z. B. an der Küste – wachsen, geschützt. Hier sind die Strafen besonders drastisch, nämlich bis zu 150.000 Euro. Dasselbe gilt auch für Blumen und Pflanzen in den Bergen, ganz besonders in den französischen Nationalparks und Naturschutzgebieten", weiß die Expertin.
Spanien
Natürliche Materialien wie Muscheln, (Vulkan)Steine und Fossilien dürfen von Touristen nicht aus Spanien ausgeführt werden. In Fuerteventura gibt es eine natürliche Besonderheit, den „Popcorn-Strand“ – diese Algenfossilien sind bei Urlauber:innen sehr beliebt. "Um das Naturphänomen zu schützen und zu verhindern, dass Touristen die Fossilien mitnehmen, gibt es vor Ort bereits einige Info-Kampagnen. Vor allem aber wird am Flughafen von Fuerteventura streng kontrolliert, ob ein verbotenes Souvenir im Koffer versteckt ist", informiert Redel.

Generell gilt also folgendes:
Kauft man z. B. Souvenirs, die vom Aussterben bedrohte Tier- bzw. Pflanzenarten enthalten, macht man sich strafbar. "Eine illegale Einfuhr kann Strafen bis zu 80.000 Euro und Freiheitsentzug bis zu fünf Jahre bedeuten", warnt Redel abschließend.
(VOL.AT)