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Tipps gegen die Hitzewelle: So schützen Sie sich und Ihre Familie

Wie man Sommer 2024 übersteht
Wie man Sommer 2024 übersteht ©CANVA
Hitze macht uns allen zu schaffen. Ein Blick auf den Wetterbericht bringt keine Linderung, da die Woche nach einem milderen Sonntag wieder mit Temperaturen jenseits der 30 Grad startet.
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Dies beeinflusst nicht nur unsere Laune, sondern auch unser Energieniveau negativ. Zwar gibt es viele Ratschläge zur Abkühlung, doch nicht alle sind praktikabel. Wir haben die besten Tipps für Sie zusammengestellt.

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Bei den hochsommerlichen Temperaturen ist eine Abkühlung im Wasser genau das richtige. (Symbolbild) ©APA

Viel trinken

Der bekannteste Ratschlag lautet: Viel trinken. Wenn man schwitzt, muss man die verlorene Flüssigkeit ersetzen. Experten sind sich einig, dass Alkohol und heiße Getränke vermieden werden sollten. Alkohol entzieht dem Körper zusätzlich Wasser und heiße Getränke lassen uns nur noch mehr schwitzen. Über die Temperatur der Getränke gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche meinen, kalte Getränke regen den Stoffwechsel an und kosten den Körper mehr Energie.

Ernährungswissenschaftler Uwe Knop widerspricht dem und sagt, es gebe keine wissenschaftlichen Belege dafür. Er empfiehlt, auf den eigenen Körper zu hören: "Man sollte sich nicht zu etwas zwingen, das man nicht will, das macht langfristig unglücklich." Wer kalte Getränke bevorzugt, darf ruhig zugreifen. Auch Getränke mit Zimmertemperatur sind eine gute Wahl.

Ein weit verbreiteter Mythos besagt, man solle mindestens zwei Liter Wasser pro Tag trinken. Auch dafür gibt es keine wissenschaftliche Grundlage. Uwe Knop meint: "Die benötigte Trinkmenge hängt vom individuellen Lebensstil ab. Wer in einem klimatisierten Büro arbeitet, braucht weniger Flüssigkeit als jemand, der im Freien arbeitet." Außerdem: "Gesunde Menschen sollten trinken, wenn sie Durst haben."

Essen bei Hitze

Bei hohen Temperaturen haben viele Menschen weniger Appetit und greifen eher zu wasserhaltigen Lebensmitteln wie Gurken, Tomaten oder Obst. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda gelten Tofu, Joghurt, Buttermilch, Pilze, Melanzani, Salat, Spinat, Tomaten, Erdbeeren, Wassermelone und Eiscreme als kühlende Nahrungsmittel und werden an heißen Tagen empfohlen.

Wissenschaftliche Belege dafür gibt es jedoch nicht. Auch beim Essen rät Ernährungsexperte Knop: "Hören Sie auf Ihren Körper und vertrauen Sie ihm." Wer also Lust auf Schnitzel, Pommes oder Gulasch hat, darf dies ebenfalls genießen. Intuitiv trinkt man dann mehr, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Wichtig ist nur, das zu essen, was man gut verträgt, um den Stoffwechsel nicht zusätzlich zu belasten.

Die richtige Kleidung bei Hitze

Auch die richtige Kleidung kann die Hitze erträglicher machen. Helle, weite und luftige Kleidung aus Naturmaterialien wie Leinen und Baumwolle hat einen leicht kühlenden Effekt, ist atmungsaktiv und nimmt Feuchtigkeit besser auf als synthetische Materialien. Je mehr Haut bedeckt ist, desto besser ist man vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Eine Kopfbedeckung hilft, einem Sonnenstich vorzubeugen, und Sonnencreme ist unerlässlich.

Wohnräume kühl halten

Ohne Klimaanlage ist es schwieriger, die Wohnung kühl zu halten. Einige bewährte Tipps: Halten Sie die Fenster tagsüber geschlossen und öffnen Sie sie nur nachts, um für Durchzug zu sorgen. Verdunkeln Sie die Räume tagsüber, am besten mit Außenjalousien, die die Hitze draußen lassen. Ventilatoren kühlen zwar nicht, sorgen aber für Erfrischung durch Luftzug.

Besonders im Schlafzimmer wird es unangenehm, wenn es sich aufgeheizt hat. Oft reicht Lüften nicht aus, da sich die Hitze in den Wänden festsetzt und abstrahlt. Bei Temperaturen über 18 Grad im Schlafzimmer fällt das Einschlafen schwerer und man ist morgens weniger erholt. Die Yogalehrerin und Radiomoderatorin Sandra König empfiehlt eine regelmäßige Abendroutine. Gehen Sie immer zur gleichen Zeit schlafen, vermeiden Sie schweres Essen und Alkohol vor dem Schlafengehen und nutzen Sie entspannende Atemübungen statt des Smartphones.

Aktivitäten anpassen

Bei großer Hitze sollte man intensive sportliche Aktivitäten und körperliche Anstrengung zwischen zehn und 19 Uhr vermeiden, insbesondere in der direkten Sonne. Besser ist es, sich schattige Plätze zu suchen und sich im Freibad oder See zu erfrischen. Viele Städte bieten mittlerweile auch in Österreich kostenlose kühle Zonen an. Zu Hause helfen kühle Fußbäder.

Auf andere achten

Gesunde Menschen sollten auch auf jene achten, die besonders unter der Hitze leiden, wie Kranke, ältere Menschen, Schwangere, Kinder und Haustiere. Studien zeigen zudem, dass Hitze Aggressionen und Gewaltverbrechen erhöhen kann. Also lieber einmal tief durchatmen und darauf vertrauen, dass der Herbst irgendwann kommt oder zumindest ein kühlendes Gewitter.

(VOL.AT)

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