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England besiegt die Slowakei nach Verlängerung knapp mit 2:1

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Bellingham rettet England mit seinem Last-Minute-Tor in die Verlängerung, dort besiegelt Kane mit seinem Treffer das Aus für tapfer kämpfende Slowaken.

Achtelfinale Nummer drei der EURO 2024 ging in Gelsenkirchen über die Bühne, England traf auf die Slowakei. Vor dem Turnier waren die „Three Lions“ von vielen Experten als einer der Favoriten gehandelt worden, nach den schwachen Auftritten in der Gruppenphase hatte sich dies aber zumindest ein wenig geändert. So war der Vize-Europameister 2021 zwar auch weiterhin in der Favoritenrolle, nicht wenige Experten trauten dem Underdog aus der Slowakei aber die Überraschung zu.

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Während der so stark in der Kritik stehende Gareth Southgate seine Startelf auf einer Position veränderte (Mainoo statt Gallagher), vertrautet der slowakische Coach Calzona der exakt gleichen Mannschaft wie im abschließenden Gruppenspiel gegen Rumänien.

Die Slowaken erwiesen sich von Beginn an als der erwartet unangenehme und gut organisierte Gegner. Bereits nach sechs Minuten wurde es vor Pickford erstmals gefährlich, eine Hereingabe von Hancko mutierte zum Abschluss, die Kugel rollte aber am langen Eck vorbei. Die Engländer offenbarten ähnliche Schwächen wie in der Vorrunde, im Offensivspiel war insgesamt zu wenig Dynamik und Geschwindigkeit vorhanden.  

Schranz mit der Führung

Es waren 25 Minuten absolviert, da ging die Slowakei in Front. Strelec stecke auf Ivan Schranz durch und der 30jährige schob den Ball an Pickford vorbei in die Maschen, es war bereits der dritte Turniertreffer für den Angreifer von Slavia Prag. Somit ging die Calzona-Elf mit einer nicht unverdienten 1:0-Führung in die Pause.

Nach Wiederbeginn waren fünf Minuten gespielt, da erzielte England den vermeintlichen Ausgleich. Ein Angriff lief über die rechte Seite, Kane leitete weiter nach links zu Trippier, dieser legte quer zur Mitte, wo Foden aus kurzer Distanz verwertete. Der Akteur von Manchester City war allerdings im Abseits und so zählte der Treffer nach Intervention des VAR nicht.

Die Slowaken zogen sich nun recht weit zurück, überließen dem Gegner zumeist den Ball. Auch Entlastungsangriffe wurden zur Seltenheit, dennoch gelang es den Engländern zu wenig, in gefährliche Abschlusspositionen zu kommen. Eine Gelegenheit fand Kane nach einem Freistoß vor, der Bayern-Akteur setzte seinen Kopfball aber am Pfosten vorbei (77.). Die beste Chance zum Ausgleich hatte wenig später Rice, der aus der zweiten Reihe abzog und nur an der Stange scheiterte (81.).

Lucky Punch in der Nachspielzeit

Bei den slowakischen Spielern schwanden zusehends die Kräfte und in der fünften Minute der Nachspielzeit gelang den Engländern tatsächlich noch der Ausgleich. Nach einem weiten Einwurf verlängerte Guehi per Kopf auf Bellingham und der Real-Star traf sehenswert per Fallrückzieher zu 1:1. Damit wurde die erste Verlängerung bei dieser Europameisterschaft notwendig.

Und in dieser Verlängerung waren noch keine 60 Sekunden absolviert, da legten die „Three Lions“ nach. Einen Freistoß konnten die Slowaken nur unzureichend klären, die Kugel kam zu Kane und der Goalgetter traf per Kopf zur erstmaligen englischen Führung. Auf diesen Nackenschlag fanden die tapfer kämpfenden Slowaken schließlich keine Antwort mehr. Nach 120 intensiven Minuten jubelte England über den knappen 2:1-Erfolg, im Viertelfinale gegen die Schweiz wird allerdings eine Leistungssteigerung von Nöten sein, um den Sprung unter die letzten vier Teams bei dieser EM zu schaffen.

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