Emotionales Video von befreiter Geisel Noa Argamani: Sie fordert Liebe statt Hass

In einer emotionalen Video-Botschaft, die am Samstagabend bei einer Großkundgebung in Tel Aviv abgespielt wurde, appellierte die 26-jährige Noa Argamani an die Menschlichkeit und den Frieden. „Ich wünsche uns allen friedlichere Tage, ruhigere Tage, an denen wir von Familie, Freunden und guten Menschen umgeben sind. Am wichtigsten ist, dass wir lernen, zu lieben und nicht zu hassen“, sagte Argamani.

"Dürfen die Geiseln nicht vergessen"
„Obwohl ich wieder zurück zu Hause bin, dürfen wir nicht die Geiseln vergessen, die immer noch von der Hamas gefangen gehalten werden“, fügte sie hinzu. „Wir müssen alles erdenklich Mögliche tun, um sie nach Hause zu bringen.“
Argamani und drei weitere Geiseln wurden vor drei Wochen bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen befreit. Ihr Schicksal, nachdem sie am 7. Oktober vergangenen Jahres vom Nova-Musikfestival in Israel verschleppt wurde, hatte weltweit große Anteilnahme ausgelöst. Besonders die Aufnahmen ihrer Entführung, auf denen sie verzweifelt und weinend um Hilfe rief, sorgten für Aufsehen in den sozialen Medien.

Noa's Freund ist immer noch in Geiselhaft
Ihr Freund, der ebenfalls verschleppt wurde, befindet sich noch immer in der Gewalt der Hamas. Insgesamt werden noch etwa 120 Geiseln im Gazastreifen vermutet, von denen viele jedoch wahrscheinlich nicht mehr am Leben sind.

Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bei der Befreiungsaktion für Argamani und die anderen Geiseln 274 Palästinenser getötet und rund 700 weitere verletzt. Ein Sprecher der israelischen Armee berichtete hingegen von weniger als 100 Todesopfern.
Argamani bedankt sich bei ihren Befreiern
In ihrem Video bedankte sich Argamani bei ihren Befreiern und berichtete, dass sie während ihrer Gefangenschaft gut Arabisch gelernt habe, was sie zu einer Art „Repräsentantin“ für andere weibliche Geiseln gemacht habe. Seit ihrer Befreiung nach 246 Tagen in Geiselhaft kümmert sich Argamani intensiv um ihre krebskranke Mutter. (VOL.AT)