Fußball-EM: Dreikampf um Pool-F-Plätze hinter Gruppensieger Portugal

Favorit auf Gruppenplatz zwei sind mit den bisher drei Punkten aus dem 3:1 gegen Georgien die Türken, allerdings gilt es den 0:3-Dämpfer aus der Portugal-Partie zu verdauen. Trainer Vincenzo Montella hatte sich Kritik eingehandelt, da er Jungstar Arda Güler gegen die Portugiesen nicht von Beginn an gebracht hatte. Das wollen die wieder in Massen im Volksparkstadion erwarteten türkischen Fans nicht mehr sehen. Die Kritik wurde so heftig, dass sich sogar der Präsident des nationalen Verbandes (TFF) einschaltete. Mehmet Büyükeksi stärkte dem 50-jährigen Montella den Rücken.
Liveticker zum Spiel:
"Wir haben vollstes Vertrauen in unseren Trainer und unsere Mannschaft", bekräftigte er. Themen wie Aufstellung, körperliche Verfassung und Spieltaktik würden vom Trainer-Team bestimmt. Die Zusammenarbeit zwischen Trainern und Spielern sei harmonisch. Die Nationalmannschaft dürfe nicht für persönliche Interessen instrumentalisiert werden. "Alle Nationalspieler sind wertvoll", äußerte Büyükeksi weiter. Nach dem Gewinn der Qualifikationsgruppe vor Kroatien und Wales lechzen die Türken nach einem Turnier-Erfolgserlebnis. 2016 und 2021 war in der EM-Vorrunde Schluss.
2008 freilich kamen die Türken durch ein 3:2 gegen Tschechien in die K.o.-Runde. Die Tschechen aber haben bisher ähnlich wie Georgien spielerisch nicht enttäuscht. Gewinnen sie, würde das recht wahrscheinlich Platz zwei bedeuten, es ginge dann am Dienstag gegen den Sieger der Österreich-Gruppe D. Die Nation bangt jedoch um den Einsatz von Patrik Schick. Der Leverkusen-Torjäger hatte gegen die Georgier getroffen, Minuten danach ging er mit einer Blessur der Wadenmuskulatur vom Feld. Tschechische Medien berichteten, dass es sich für das Türkei-Match nicht ausgeht.
(APA)