Neue ÖBB-Servicejets präsentiert

Die Servicejets sollen gemäß einer Mitteilung die bisherigen dieselbetriebenen Rettungszüge ablösen und maximale Sicherheit im Eisenbahnverkehr gewährleisten. In die Anschaffung der Elektro-Hybrid-Flotte fließen 230 Millionen Euro, wie in St. Pölten hervorgehoben wurde. Jedes dieser Fahrzeuge hat die Kapazität, über 300 Personen zu evakuieren.
ÖBB-Servicejets für vielfältige Einsatzmöglichkeiten ausgerüstet
Der Servicejet von Stadler Rail soll für die Inbetriebnahme der Koralmbahn mit dem Herzstück des 33 Kilometer langen Koralmtunnels erstmalig zum Einsatz kommen. Sukzessive soll er im gesamten Netz der ÖBB-Infrastruktur AG stationiert werden. Verwendung finden werde die neue Rettungszugflotte auch für Instandhaltungsarbeiten. Die bis zu 160 km/h schnellen High-Tech-Fahrzeuge sind der Aussendung zufolge für vielfältige Einsatzmöglichkeiten ausgerüstet. "Sie können im Brandfall löschen und retten, aber sie verfügen auch über genügend Leistung, um Züge mit bis zu 2.000 Tonnen abzuschleppen - auch ohne Strom aus der Oberleitung - oder um einen defekten Zug mit Strom zu versorgen."
"Bei einem Einsatz können wir mit unseren neuen Servicejets noch schneller als bisher Hilfe leisten", sagte Johann Pluy, Vorstand ÖBB-Infrastruktur AG. Mit dem Rettungstriebzug sei ein hoch innovatives Konzept gemäß Anforderungen der ÖBB-Infrastruktur auf die Schienen gestellt worden, fügte Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident Stadler Rail, hinzu.
Örtliche Feuerwehren unterstützen ÖBB-Mitarbeiter
Das permanent in Bereitschaft befindliche Bedienpersonal besteht aus zwei Mitarbeitern der ÖBB-Infrastruktur AG und wird standardmäßig durch Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren verstärkt. Das Fahrzeug ist mit modernem Feuerwehrequipment für Rettungs- und Löscheinsätze sowie Böschungsbenetzungsfahrten ausgerüstet. An Bord sind mobile Rollcontainer, die unter anderem mit Druckschläuchen, Atemschutzgeräten für bis zu 20 Einsatzkräfte, Wärmebildkameras sowie hydraulischen Rettungsscheren ausgestattet sind.
Für den Brandeinsatz führt der Servicejet Löschwasser mit. Im mittleren Wagen ist ein Löschwassertank mit einem Fassungsvermögen von 40 Kubikmetern verbaut. An beiden Triebköpfen sind Löscheinrichtungen vorhanden, die vom Führerstand aus bedient und auch in Verbindung mit Schaummittel eingesetzt werden können. Die Montagearbeiten haben laut ÖBB 2022 begonnen. Aktuell erfolgen Funktionstests, noch 2024 soll das Zulassungsverfahren starten.
(APA/Red)