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Sanktionsüberwachung: Nordkorea warnt US-Alliierte

Nordkorea hat die internationalen Bemühungen in der indopazifischen Region um die Überwachung der UNO-Sanktionen gegen sich als Provokation kritisiert und mit Gegenmaßnahmen gedroht.
Nordkorea hat die internationalen Bemühungen in der indopazifischen Region um die Überwachung der UNO-Sanktionen gegen sich als Provokation kritisiert und mit Gegenmaßnahmen gedroht. ©AP, APA/dpa
Nordkorea hat die internationalen Bemühungen in der indopazifischen Region um die Überwachung der UNO-Sanktionen gegen sich als Provokation kritisiert und mit Gegenmaßnahmen gedroht.

Das Außenministerium in Pjöngjang warf Alliierten der USA wie Deutschland, Frankreich, Kanada, Australien, Neuseeland und Großbritannien "militärische Einmischung in der Region Asien-Pazifik" vor.

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Spannungen durch Überwachungsaktivitäten

Die Überwachungsaktivitäten seien nur ein Vorwand, wurde der außenpolitische Bereichsleiter des Ministeriums am Montag von Staatsmedien zitiert. Die Länder würden damit Vorteile aus der feindseligen Politik der USA ziehen. Sie müssten "die Provokationen, die Spannungen und Instabilität" verursachten, sofort stoppen.

Isolation aufgrund von Waffenprogrammen

Das von Kim Jong-un autoritär regierte Nordkorea ist wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms international weitgehend isoliert. Für seine Waffenprogramme nimmt Pjöngjang harte Sanktionen in Kauf.

Nordkorea unterliegt aufgrund seines Waffenprogramms strengen Sanktionen.
Nordkorea unterliegt aufgrund seines Waffenprogramms strengen Sanktionen. ©AP

Maritime Überwachungsmissionen kritisiert

Nordkoreas Außenministerium nahm unter anderem Anstoß an gemeinsamen Patrouillenfahrten der südkoreanischen und britischen Marine im April in Gewässern nahe der koreanischen Halbinsel. Das Ziel beider Länder war es, zu beobachten, ob es mögliche illegale Warenlieferungen auf See von und nach Nordkorea gibt.

Militärische Präsenz und Drohungen

Auch andere Länder hätten in diesem Jahr Kriegsschiffe und Militärflugzeuge in die Region geschickt und damit die militärischen Spannungen erhöht, hieß es. Nordkorea werde die "nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Souveränität und Sicherheit des Staats auf der Grundlage einer sorgfältigen Analyse der negativen Auswirkungen dieser ernsthaften Aktionen einiger Länder, eingeschlossen Kanada, Australien, Großbritannien, Deutschland und Frankreich" zu verteidigen.

Deutsche Marinepräsenz im Indopazifik

In der vergangenen Woche waren die deutsche Fregatte "Baden-Württemberg" und das Versorgungsschiff "Frankfurt am Main" in Richtung Indopazifik aufgebrochen. Ihr Auftrag ist es laut dem deutschen Verteidigungsministerium, auf Schiffsrouten Präsenz zu zeigen, um die Freiheit der Seewege zu wahren, und einen Beitrag zur Überwachung der Sanktionen gegen Nordkorea zu leisten.

Der Einsatzgruppenversorger «Frankfurt am Main» verlässt den Hafen in Richtung See.
Der Einsatzgruppenversorger «Frankfurt am Main» verlässt den Hafen in Richtung See. ©APA/dpa

(APA)

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