Hebammenarbeit im Rampenlicht

Dornbirn. Am 5. Mai wird weltweit der Internationale Hebammentag gefeiert, um die wichtige Rolle der Hebammen zu würdigen und auf die Bedeutung der Hebammen für die Gesellschaft hinzuweisen. Vergangenen Samstag waren auch die Vorarlberger Hebammen auf dem Dornbirner Marktplatz mit einem Infostand vertreten, um auf ihre Arbeit und auf das immer größer gewordene Aufgabengebiet der Hebammen in Österreich aufmerksam zu machen. Vom positiven Schwangerschaftstest bis zum ersten Geburtstag des Kindes sind Hebammen die Betreuerinnen der Frauen, der Kinder und der ganzen Familie.
Im Einsatz für Mutter und Kind
Von der Schwangerschaft bis zum ersten Geburtstag des Kindes spielen Hebammen eine entscheidende Rolle im Leben von Frauen, Kindern und Familien. Das zeigt sich auch in den Leistungen der Sozialversicherung. Frauen können heute mehr Hebammenleistungen kostenlos oder als Kassenleistung in Anspruch nehmen als noch vor wenigen Jahren. Eine kostenlose einstündige Hebammen-Beratung im Mutter-Kind-Pass in der 18. – 22. Schwangerschaftswoche steht allen schwangeren Frauen zur Verfügung und wird auch bereits von knapp 30 Prozent aller Schwangeren in Anspruch genommen. Wochenbett-Betreuung durch die Hebamme bezahlen die Krankenkassen seit 2017 für alle Frauen. Fünf Hebammen-Hausbesuche in den ersten fünf Tagen nach der Geburt und bei Bedarf weitere sieben Hausbesuche bis zur achten Woche bezahlt die Krankenkasse. „Häufig sind es Probleme beim Stillen, die Hebammen im Wochenbett schon frühzeitig erkennen, und mit den richtigen Maßnahmen können dann echte Still-Komplikationen verhindert werden“, erklärte Cornelia Nwaoko, eine von 145 Hebammen in Vorarlberg.
„Heutzutage sind Hebammen weit mehr als nur Geburtshelferinnen im Kreißsaal. Viele von ihnen betreiben eigene Praxen und bieten Betreuungsangebote, die bereits in der Schwangerschaft beginnen und bis ins erste Lebensjahr des Babys reichen“, ergänzte Kollegin Shirin Fedak. Laut dem österreichischen Hebammengesetz sind Hebammen eigenverantwortlich für die physiologische Betreuung von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zuständig. Ihre Rolle wird nur dann von einem Arzt ergänzt, wenn Komplikationen auftreten.
Positive Resonanz und Austausch
Das Hebammen-Team am Infostand zeigte sich begeistert vom großen Interesse und den Feedbacks der Besucherinnen und Besucher. Neben Informationen erhielten diese u.a. auch kleine Geschenke und die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel für einen Babymassagekurs und Homedi-Pakteten teilzunehmen. Die Veranstaltung zum Internationalen Hebammentag bot nicht nur eine Gelegenheit, die Arbeit der Hebammen zu würdigen, sondern auch einen Raum für Austausch und Information für werdende Mütter und Familien. (cth)