Ein halbes Jahr später: Lahainas mühsame Rückkehr zur Normalität

Mehr als sieben Monate nach dem verheerenden Waldbrand in Hawaii müssen 3000 Bewohner der verwüsteten Stadt Lahaina immer noch in Hotels leben. Bis zu 30 Menschen pro Tag könne man aber mittlerweile langfristig in Wohnungen unterbringen, sagte Gouverneur Josh Green am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz.
Wohnungssuche in Lahaina: Schwerer als gedacht
Bei dem Waldbrand im August kamen rund 100 Menschen ums Leben, Tausende Häuser wurden zerstört, es entstanden Schäden in Milliardenhöhe. In den Tagen nach dem Feuer lebten fast 8000 Menschen in 40 Hotels. Weil es auf der Hawaii-Insel Maui kaum bezahlbares Wohnen gibt und viele Häuser als Ferienunterkünfte genutzt werden, ist es für alteingesessene Bewohner von Lahaina besonders schwierig, irgendwo neu anzufangen.
Gouverneur Green sagte, einigen Bewohnern seien Wohnungen weiter weg von Lahaina angeboten worden, die sie aber wegen Schulen, Arbeitsplätzen und anderen Lebensumständen nicht annehmen wollten. Manche hätten fünf, sechs Angebote ausgeschlagen. Letztlich müsse man aber für alle eine langfristige Lösung finden. Er rechne damit, dass bis zum 1. Juli alle Betroffenen aus den Hotels ausgezogen seien.
Regierung unter Druck: Forderungen nach Vermietungs-Moratorium
Jordan Ruidas von der Organisation Lahaina Strong forderte hingegen, die Regierung müsse Vermieter von Ferienunterkünften in die Pflicht nehmen. Ein von Green bereits angedachtes Moratorium auf solche Vermietungen müsse umgesetzt werden. Der Gouverneur sagte hingegen, das Moratorium sei nicht nötig.
(AP)