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"Totengräber"-Steckbrief: Das sagt Rapid Wien

Rapid Wien richtete Appell an alle.
Rapid Wien richtete Appell an alle. ©APA/TOBIAS STEINMAURER (Symbolbild)
"Ohne die Urheberschaft zu kennen, distanziert sich der SK Rapid selbstverständlich von den dort verbreiteten Inhalten", so die Hütteldorfer am Freitag in einem Statement.
Klauß will nach vorne schauen

Plakatierte Steckbriefe mit den Konterfeis und Namen der acht Mitglieder des Bundesliga-Strafsenats haben Rapid die nächste Welle der Empörung eingebracht. "Ohne die Urheberschaft zu kennen, distanziert sich der SK Rapid selbstverständlich von den dort verbreiteten Inhalten", erklärte der Club am Freitag angesichts des Plakats, auf dem der Senat 1 unter anderem als "Totengräber des Volkssports" bezeichnet wurde. Bundesliga und ÖFB verurteilten den Vorfall "auf das Schärfste".

"Die Bundesliga und der ÖFB stehen hinter ihren Gremienmitgliedern und fordern dazu auf, die Anfeindungen umgehend einzustellen", hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Zuvor hatte Rapid einen Appell an alle gerichtet, "solche Aktionen, die schlussendlich auch dem Ansehen des SK Rapid schaden können, zu unterlassen". "Persönliche Anfeindungen an Mitglieder sämtlicher Bundesligagremien und darüber hinaus lehnen alle Verantwortlichen des SK Rapid natürlich strikt ab", hieß es von Rapid.

Punkteabzug für Rapid

Im Nachgang des 3:0-Derbysieges gegen die Austria Ende Februar waren Funktionäre und Spieler durch Schmähungen und teils homophobe Gesänge gegen den Stadtrivalen aufgefallen und gesperrt worden. Nach sicherheitsrelevanten Vorfällen hatte der Straf- und Beglaubigungsausschuss (Senat 1) der Liga zuletzt auch einen Zwei-Punkte-Abzug gegen Rapid für die kommende Saison ausgesprochen.

"Grenze emotionaler Kritik bei weitem überschritten"

ÖFB und die Liga erinnerten daran, dass jene Regeln und Sanktionen zur Anwendung gebracht wurden, die sich die Clubs selbst durch Beschlüsse auferlegt haben. "Es liegt in der Natur der Sache, dass es unterschiedliche Meinungen zu Urteilen und Sanktionen gibt. Mit der öffentlichen persönlichen Anfeindung gegen Gremienmitglieder inklusive Namen und Fotos im Stile einer Fahndungsliste wurde die Grenze emotionaler Kritik aber bei weitem überschritten", teilten die beiden Fußball-Organisationen mit.

(APA/Red)

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