Fußball-EM-Quali: ÖFB-Frauen treffen auf Deutschland

Die beiden besten Teams aus den vier Gruppen der höchsten Liga-Kategorie qualifizieren sich direkt für die Europameisterschaft. Die Mannschaften, die den dritten und vierten Platz belegen, müssen in einem Play-off gegen Vertreter aus den Ligen B und C antreten, um ihr Glück zu versuchen. Die genauen Spieltermine für das Play-off stehen noch nicht fest, aber die Zeitfenster für die Gruppenphase sind bekannt. Diese wird bis Mitte Juli abgeschlossen sein und umfasst Spiele am 3. bis 9. April, 29. Mai bis 4. Juni sowie 10. bis 16. Juli.
ÖFB-Frauen wollen gegen Deutschland Revanche für Aus bei Fußball-EM 2022
"Auf die Duelle mit Deutschland freuen wir uns natürlich sehr, denn sie haben eine ganz besondere Brisanz. Es ist richtig geil, gegen eine Nation mit so viel Tradition und einer erfolgreichen Vergangenheit zu spielen", verlautete Fuhrmann. Sie hatte im Vorfeld wie auch Spielerinnen wie Bayern-München-Legionärin Sarah Zadrazil oder Liverpools Marie-Therese Höbinger darauf gehofft, die DFB-Auswahl zugelost zu bekommen. Gegen Deutschland bietet sich die Chance auf Revanche für die 0:2-Niederlage im EM-Viertelfinale 2022 in Brentford. In bisher drei Duellen mit dem Weltranglistensechsten und Rekord-Europameister schaute noch nichts Zählbares heraus. 2016 (2:4) und 2018 (1:3) gab es in Auswärts-Tests Niederlagen.

Fußball-EM-Quali: Island und Polen weitere Gegner für ÖFB-Frauen
Auch mit den Isländerinnen bekamen es Kapitänin Sarah Puntigam und Co. in der jüngeren Vergangenheit zu tun. Im Juli 2023 ging ein Test in Wiener Neustadt mit 0:1 verloren. Viel positiver sind dafür die Erinnerungen an die EM 2017, als auf dem Weg ins Halbfinale zum Abschluss der Gruppenphase ein klarer 3:0-Sieg eingefahren wurde. "Gegen Island erwarten wir uns ein Duell auf Augenhöhe, wenngleich wir im vergangenen Jahr ein freundschaftliches Duell knapp mit 0:1 verloren haben", sagte die ÖFB-Teamchefin.
Gegen Polen gingen die jüngsten drei Aufeinandertreffen bei zwei Siegen (der letzte 2016 beim Zypern Cup) nicht verloren. Davor hatten meist die Polinnen die Oberhand behalten, Aussagekraft hat das aufgrund der starken ÖFB-Entwicklung in den letzten Jahren aber nicht mehr. "Polen ist die große Unbekannte für uns, aber man hat gesehen, dass sie in den letzten Jahren - auch im Nachwuchs - gute Arbeit geleistet haben", meinte Fuhrmann. Einen Selbstläufer erwartet sie in keiner Partie. "Wir werden in allen sechs Gruppenspielen an unser Limit gehen müssen, um uns zu behaupten", betonte die gebürtige Wienerin.
Zufriedenheit mit EM-Quali-Los für ÖFB-Frauen
Mit Leistungen wie in der Nations League, wo man in einer Gruppe hinter Frankreich und vor Norwegen und Portugal Rang zwei geholt hatte, scheint eine Top-Zwei-Platzierung durchaus realistisch. Das sieht auch Peter Schöttel so. "Mit Deutschland haben wir natürlich genau das Los bekommen, das sich alle gewünscht haben. Ich bin zufrieden mit der Auslosung und guter Dinge, dass unser Frauen-Nationalteam realistische Chancen hat, sich auf direktem Weg für die EM 2025 in der Schweiz zu qualifizieren", schilderte der ÖFB-Sportdirektor seine Sicht.
Österreich wurde aus Topf zwei gezogen, liegt allerdings im Ranking als 17. knapp hinter Island (15.). Polen ist die Nummer 29 der Welt. Als "Glücksengerl" in der UEFA-Zentrale in Nyon fungierte die Schweizer Ex-Teamtorfrau Gaelle Thalmann.
(APA/Red)