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So viele Vorarlberger sind auf Geld vom Staat angewiesen

Die Arbeitslosenzahlen in Vorarlberg sind gestiegen.
Die Arbeitslosenzahlen in Vorarlberg sind gestiegen. ©APA
Das AMS Vorarlberg meldet für Februar einen Anstieg der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat ist die Quote leicht gesunken. Ein Überblick.

Die Arbeitslosenquote in Vorarlberg zeigte im Februar einen Wert von 5,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat (5,7 Prozent) ist sie gesunken. Die geringste Arbeitslosenquote (Platz 1) mit 4,1 Prozent hat Tirol. Vorarlberg liegt auf Platz 4. Das Bundesland mit den meisten Arbeitslosen (Platz 9) ist Wien mit 11,8 Prozent.

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AMS Vorarlberg registriert insgesamt 10.165 arbeitslose Personen, was einem Anstieg von 14,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders betroffen waren der Baubereich mit einem Zuwachs von 28,2 Prozent auf 713 Personen und die Elektro- und Metallberufe, in denen die Arbeitslosenzahlen um 24,6 Prozent auf 750 Personen stiegen. Auffällig ist zudem, dass nahezu die Hälfte aller arbeitslos gemeldeten Personen, genau 49,4 Prozent, lediglich einen Pflichtschulabschluss vorweisen kann. Die bedeutendste Zunahme an Arbeitslosigkeit zeigte sich bei den 25- bis 50-Jährigen, die 16,9 Prozent mehr ausmachten und 58,1 Prozent aller Arbeitslosen in Vorarlberg umfassten, was die Notwendigkeit von zielgerichteten Bildungs- und Arbeitsmarktmaßnahmen unterstreicht.

Aktuelle Arbeitslosenquote in Österreich

Ende Februar 2024 waren 402.297 Personen (7,6 Prozent) beim Arbeitsmarktservice (AMS) in ganz Österreich als arbeitslos gemeldet oder befanden sich in Schulungsmaßnahmen. Von diesen waren 321.655 Personen offiziell arbeitslos und 80.642 nahmen an vom AMS angebotenen Schulungsmaßnahmen teil.

Die Arbeitslosenquote ist aktuell etwas höher
"Die Arbeitslosenquote ist aktuell etwas höher." - Martin Kocher ©APA

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher merkt dazu an: "Die Arbeitslosigkeit geht saisonbedingt zurück; im Vorjahresvergleich ist die Arbeitsmarktlage aber ähnlich wie vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote ist aktuell etwas höher als Ende Februar 2023, aber Ende Februar 2024 sind auch mehr Menschen als im Vorjahr in Beschäftigung." Interessant ist jedoch, dass die Quote immer noch niedriger ist als vor der Corona-Pandemie im Februar 2019, als sie bei 8,4 Prozent lag.

Arbeitslosenquote seit 2012 - Heute.
Arbeitslosenquote seit 2012 - Heute. ©APA

Situation der Frauen

Ein hervorzuhebender Aspekt ist die stabile Arbeitsmarktlage für Frauen über 50 Jahre. Ihre Arbeitslosenquote blieb konstant bei 5,9 Prozent. Minister Kocher erklärt: "Die vergleichsweise gute Arbeitsmarktlage für Frauen über 50 Jahren, welche eine wichtige Zielgruppe der aktiven Arbeitsmarktpolitik darstellen, ist erfreulich. Sie ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die aktiven arbeitsmarktpolitischen Instrumente wirken."

"Die vergleichsweise gute Arbeitsmarktlage für Frauen über 50 Jahren, welche eine wichtige Zielgruppe der aktiven Arbeitsmarktpolitik darstellen, ist erfreulich.
"Die vergleichsweise gute Arbeitsmarktlage für Frauen über 50 Jahren, welche eine wichtige Zielgruppe der aktiven Arbeitsmarktpolitik darstellen, ist erfreulich." - Martin Kocher ©APA

Lehrstellenmarkt und Bildung

Es befanden sich 104.996 Personen in einer Lehrausbildung, wobei ein leichter Anstieg bei den Lehrlingen in Unternehmen zu verzeichnen ist. Besonders in Tirol zeigt sich ein starker Zuwachs beim Lehrstellenangebot. Kocher betont: "Derzeit werden in nahezu allen Branchen qualifizierte Arbeitskräfte gesucht. [...] Je mehr Personen wir jetzt im Rahmen einer Lehre ausbilden, umso mehr qualifiziertes Personal steht in einigen Jahren dem Arbeitsmarkt und den Betrieben zur Verfügung."

Arbeitslosigkeit im Detail
Arbeitslosigkeit im Detail ©APA

Inflationsentwicklung

Die Inflationsrate ist Ende Februar auf 4,3 Prozent gefallen, was vor allem auf die Preisentwicklung bei Haushaltsenergie und Nahrungsmitteln zurückzuführen ist. Minister Kocher ist optimistisch, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, da auch die Erzeugerpreise zu Beginn des Jahres deutlich rückläufig sind.

(VOL.AT)

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