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"Herr Wolf, wetten wir, dass es falsch ist" - Kurz macht in der ZIB 2 auf "Wetten, dass..?"

Kurz bietet Wolf im "ZIB 2"-Interview eine Wette auf die Richtigkeit eines Original-Protokoll aus dem Parlament an.
Kurz bietet Wolf im "ZIB 2"-Interview eine Wette auf die Richtigkeit eines Original-Protokoll aus dem Parlament an. ©Screenshot ORF
Nach dem (nicht rechtskräftigen) Urteil wegen Falschaussage gegen ihn, war Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz am Montagabend in der ZIB 2 bei Armin Wolf zu Gast. Es gab den erwarteten Schlagabtausch.

"Es gab eine sehr eindeutige politische Komponente. Ich persönlich finde die Entscheidung unfair", wiederholt Kurz seine Sicht auf das Urteil. Der Ex-Kanzler hat das Urteil gegen ihn am vergangenen Freitag bereits mehrfach in dieser Art kommentiert. "ZIB 2"-Moderator Armin Wolf hatte zum Einstieg wissen wollen, ob Kurz sich aus parteipolitischen Motiven verurteilt sah.

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In der Folge wurde das Interview beinahe zu einer Polit-Version von "Wetten, dass..?". Kurz wollte Wolf live auf Sendung zu einer Wette auffordern - Es ging um die Richtigkeit eines Protokolls aus dem U-Ausschuss.

Das ganze Interview in der ZIB 2

Vorwurf gegen Wolf

"Das ist falsch zusammenkopiert", wirft Kurz Moderator Wolf vor, als dieser aus dem Protokoll zitiert. Wolf hält in der Sendung fest, dass es sich um ein festgehaltenes Protokoll, ein Original von der Webseite des Parlaments handele - Wolf liefert nach der Sendung via X sogar einen Link als Quellenangabe nach - doch Kurz bleibt stur und bietet sogar mehrfach eine Wette darauf an.

Wolfs Reaktion auf den angriffigen Ex-Kanzler: Er und Kurz hätten wohl "zwei verschiedene" Versionen des Protokolls vorliegen, was Kurz aber verneint und meint, Wolf sei ein "detailverliebter Mensch".

Kurz bleibt bei seiner Verteidigungsstrategie

Zum Vorwurf der Falschaussage meinte Kurz man könne immer "detailreicher beantworten, besser beantworten“, aber gleich das Strafrecht zu bemühen, sei hart. Er habe immer gesagt, "ich bin eingebunden gewesen, ich bin um die Meinung gefragt worden", aber die Entscheidung habe jemand anderes getroffen.

Kurz zeigte sich auch im ORF-Interview kaum reumütig: "Jeder kann seine Meinung haben. Ich persönlich finde die Entscheidung unfair. Ich habe mein Jus-Studium nicht fertiggemacht, aber ich habe gelernt, vor dem Gesetz ist jeder gleich". Kurz hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach den Vorwurf in den Raum gestellt, der Prozess sei überhaupt nur zustande gekommen, weil er eben nicht ein "Herr Maier" wäre. Was er in der ZIB 2 auch wiederholte: "Mein Eindruck ist, dass es noch nie zuvor wegen einer falschen Zeugenaussage im U-Ausschuss einen 100 Seiten langen Strafantrag gegeben hat, eine zwölftägige Verhandlung, 30 Zeugen und dann eine Verurteilung."

Kein Polit-Comeback

Auch wenn Kurz bis zum Ende des Interviews darauf beharrte, dass das Protokoll, aus dem Wolf zitierte, falsch sei, eines schloss er kategorisch aus: Dass er noch einmal bei einer Wahl antreten werde.

(VOL.AT)

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