Ampel ohne Grünblinkphase: Gewessler plant neue Verkehrsregelung
Die Debatte über das Grünblinken ist nicht neu. Während das Kuratorium für Verkehrssicherheit die Meinung vertritt, dass das Blinken zu einer Zunahme von Auffahrunfällen führt, argumentiert der ÖAMTC, dass durch die Grünblinkphase die Anzahl der Rotlichtverstöße reduziert wird. Laut mehreren Medienberichten ist nun eine Gesetzesänderung in Planung, die die Einführung von Ampeln ohne Grünblinkphase an Autobahnzufahrten vorsieht.
Ampel ohne Grünblinkphase im Test
Ein Pilotprojekt in Linz testet bereits diese neue Ampelregelung. An der Auffahrt zur Mühlkreisautobahn am Franzosenhausweg wird der Verkehr durch eine Ampel ohne Grünblinkphase reguliert, die je nach Verkehrsdichte unterschiedlich viele Fahrzeuge auf die Autobahn A7 auffahren lässt. Die Verkehrsdichte wird dabei durch Sensoren im Straßenbelag erfasst, um größere Verkehrsstaus zu vermeiden.
Die Installation der neuen Regelungsanlage kostete 100.000 Euro. Das Verkehrsministerium berichtet von "guten Ergebnissen" des Pilotprojekts. Obwohl auf der Zufahrtsstraße mit Rückstaus gerechnet wird, sollen die längeren Wartezeiten durch Zeitersparnisse auf der Autobahn kompensiert werden. Die Asfinag bewertet den Versuch ebenfalls als "erfolgreich".
Erfolgreicher Versuch, aber Bedenken bleiben
Die Entscheidung über die Errichtung weiterer Anlagen dieser Art liegt bei der Asfinag, wobei ein besonderes Augenmerk auf Stadtautobahnen, wie in Linz und Wien, liegt. Das Innenministerium äußert Bedenken hinsichtlich der geplanten Gesetzesänderung und warnt, dass unterschiedliche Ampelregelungen mit und ohne Grünblinkphase Verwirrung unter den Verkehrsteilnehmern stiften und sich negativ auf die Verkehrssicherheit auswirken könnten.
(VOL.AT)