Leiche in Wiener Wohnung: Das ergab die Obduktion

Ein Fragezeichen steht allerdings hinter der Identität des Toten. "Aufgrund er Umstände, vor allem aufgrund der Verletzungen des Opfers, besteht der Verdacht, dass es sich um einen Fall der organisierten Kriminalität handeln könnte", hieß es in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Wien. Die Leiche hatte sich neben einer Marihuana Aufzuchtanlage befunden. Bestätigt wurden von der Polizei Medienberichte, wonach dem Opfer Gliedmaßen abgetrennt worden seien.
Wiener Polizei hielt sich mit Auskünften zurück
Während sich die Polizei mit Auskünften zu dem Fall ausgesprochen zurückhielt, vermuteten Wiener Medien wie die "Kronen Zeitung", der "Kurier" und die Tageszeitung "Österreich" bzw. deren Onlineportal "Oe24.at", dass die Spur zu serbischen und montenegrinischen kriminellen Organisationen führen könnte. Der Fall erinnere in seiner Methodik an die Vorgangsweise einer kriminellen Organisation rund um den im Dezember des Vorjahres zu lebenslanger Haft verurteilten mutmaßlichen Mafia-Paten mit dem Spitznamen "Dexter", der aus Montenegro stammt. "Dexter" soll zu besonders brutalen Methoden gegriffen haben, wenn er sich von Mitgliedern seiner Gruppe hintergangen fühlte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Bei der zerschlagenen kriminellen Vereinigung, der "Dexter" vorgestanden sein soll, handelte es sich um einen Zweig eines montenegrinischen Mafia-Clans, der von der Hafenstadt Kotor aus europaweit illegale Geschäfte tätigt - nicht nur mit Drogen, auch mit Waffen. Ein Mitglied des so genannten Kavac-Clan wurde im Dezember 2018 vor einem Promi-Lokal in der Wiener Wollzeile erschossen - dabei soll es sich um einen vom verfeindeten Skaljari-Clan in Auftrag gegeben Mord gehandelt haben.
(APA/Red)