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Zoll-Allianz gegen illegalen Abfalltransport

Der Zoll kämpft in einer globalen Allianz gegen illegalen Abfalltransport.
Der Zoll kämpft in einer globalen Allianz gegen illegalen Abfalltransport. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Der österreichische Zoll beteiligt sich an einer internationalen Koalition gegen den illegalen grenzüberschreitenden Transport von gefährlichen Abfällen und den illegalen Handel mit ozonabbauenden Stoffen.

Laut dem Finanzministerium nahm das Zollamt im Oktober letzten Jahres an der Operation "Demeter IX" teil, die von der Weltzollorganisation (WCO) koordiniert wurde und insgesamt 106 Länder umfasste.

Österreichischer Zoll an internationaler Operation "Demeter" beteiligt

Schwerpunkte bei den Kontrollen waren die illegale grenzüberschreitende Verbringung von Kunststoffabfällen und Elektroschrott sowie ozonabbauende Stoffe (ODS) und teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFW). "Österreichs Teilnahme an der 'Operation Demeter' ist ein wichtiger Teil unseres Engagements für den globalen Umweltschutz. Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Bemühungen Früchte tragen und wir einen wertvollen Beitrag zum Kampf gegen den illegalen Transport gefährlicher Abfälle und den Handel mit umweltschädlichen Substanzen leisten", meinte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).

Zur zielgerichteten Kontrolle wurden auf Basis von Datenauswertungen mehrere Risikoprofile für die operative Phase vom Predictive Analytics Competence Center (PACC) und dem Zollamt Österreich erstellt. Zusätzlich führten Schwerpunktteams für Reiseverkehr und mobile Kontrollen zehn Schwerpunkteinsätze mit Kontrollen nach dem Abfallwirtschaftsgesetz durch. Vier davon waren gemeinsame Kontrollen, die im Rahmen des jährlichen Kontrollplans gemeinsam mit den Expertinnen und Experten des Umweltschutzministeriums, des Umweltbundesamtes, den Bezirksverwaltungsbehörden sowie der Polizei eingeplant waren.

Während der operativen Phase wurden durch die zuvor erstellten Risikoprofile 334 Kontrollen ausgelöst. Dabei wurde unter anderem eine Sendung von Altreifen und als Abfall zu qualifizierende Pkw mit Bestimmung Kamerun gestoppt und beschlagnahmt. Bei den mobilen Kontrollen stellten die Beamtinnen und Beamten des Zolls in insgesamt 13 Fällen Unregelmäßigkeiten nach dem Abfallwirtschaftsgesetz fest, welche mit Organstrafverfügung erledigt wurden.

Tausende Tonnen illegaler Abfall von Zoll entdeckt

Insgesamt wurden im Vorjahr mehr als 17.486 Tonnen Abfall und zusätzliche 144.313 Stück nicht gewogener Abfall festgestellt. 70 Tonnen an Substanzen, die die Ozonschicht beschädigen und deswegen nach dem Umweltabkommen Montreal-Protokoll kontrolliert werden und 6.046 Stück vorgeladenes Equipment, beispielsweise Kühlschränke oder Klimaanlagen, sowie 31 Tonnen und 74.797 Stück anderer Güter inklusive beschränkter oder verbotener Güter wie gefährliche Chemikalien wurden eingemeldet. Der Hauptanteil an illegalem Müll beinhaltete Textilien, Metall, Plastik, unbenutzbare Fahrzeuge und Maschinen, Papier und Elektroschrott. Die meisten Aufgriffe kamen aus Europa und waren für Europa, Asien und Afrika bestimmt, berichtet die WCO.

Besonders die unter dem Montreal Protokoll kontrollierten chlor- und bromhaltigen Chemikalien, die Ozon in der Stratosphäre zerstören, verzeichneten einen signifikanten Anstieg. Die Aufgriffe steigerten sich hier global um 250 Prozent, die Menge der gesamt aufgegriffenen Substanzen stieg um 180 Prozent.

(APA/Red)

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