AA

Gegen Tiere im Zirkus: Tierschützer beschmieren Brunnen in Rom mit Farbe

Die Tierschutz-Aktivisten wollten mit ihrer Aktion wohl auf das Leid von Zirkustieren aufmerksam machen.
Die Tierschutz-Aktivisten wollten mit ihrer Aktion wohl auf das Leid von Zirkustieren aufmerksam machen. ©AFP
Eine Aktion von Tierschützern hat auf der Piazza del Popolo im Zentrum von Rom Aufsehen erregt. Die Aktivisten haben einen großen Brunnen mit zwei Statuen mit abwaschbarer Farbe beschmiert.
Zirkus-Löwe spaziert seelenruhig durch Italiens Straßen
Nach Flucht von Löwe: Konsequenzen für Zirkus

Die Tierschützer haben einen großen Brunnen mit zwei Marmorlöwen mit abwaschbarer Farbe beschmiert und ein Transparent mit der Aufschrift "Genug Tiere im Zirkus" angebracht. Die Polizei nahm zwei Personen fest, ein Mann und eine Frau, die wegen Sachbeschädigung angezeigt wurden. Der Brunnen und die Statuen wurden gereinigt.

Jetzt auf VOL.AT lesen

Kontroverse um Zirkustiere in Italien

In Italien tobt seit Jahren ein Streit um Zirkusaufführungen mit exotischen Tieren. Immer wieder wurden Zirkusdirektoren der Tierquälerei beschuldigt. 2.000 Tiere werden in italienischen Zirkussen eingesetzt. Der Tierschutzverband LAV fordert ein Verbot von Zirkustieren nach Vorbild des "Cirque du Soleil", der ganz auf Tiere verzichtet. 70 Prozent der Italiener seien laut Umfragen gegen die Nutzung von Tieren im Zirkusbereich, berichtete der Tierschutzverband.

Maßnahmen gegen Farbaktionen

Italien will künftig übrigens hart gegen Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten vorgehen, die Monumente beschmieren oder beschädigen. So hat die italienische Abgeordnetenkammer vor zwei Wochen einen Gesetzesentwurf mit strengen Strafen für Personen verabschiedet, die Sehenswürdigkeiten beschmutzen, zerstören oder verunstalten. Da das von Kulturminister Gennaro Sangiuliano entworfene Gesetzesprojekt bereits im Juli vom Senat gebilligt worden war, ist es jetzt in Kraft getreten.

Das Gesetz soll mit strengen Strafen Vandalenakte gegen Kunstwerke, wie sie in den vergangenen Monaten wiederholt von Umwelt-Aktivisten begangen worden seien, verhindern, berichtete Kulturminister Sangiuliano. Strafen bis zu 60.000 Euro sind vorgesehen.

Aktivisten der Klimaschutzbewegung "Ultima Generazione" (UG - "Letzte Generation") haben in den vergangenen zwei Jahren eine Reihe kontroverser Proteste veranstaltet, die für Schlagzeilen sorgten. So hatten sie unter anderem Farbe in den Trevi-Brunnen in Rom geschüttet. Drei Mitglieder der UG stehen derzeit in Rom vor Gericht, weil sie die Fassade des Senats mit leicht abwaschbarer Farbe besprüht hatten.

(APA/VOL.AT)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Gegen Tiere im Zirkus: Tierschützer beschmieren Brunnen in Rom mit Farbe