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Comeback des Kult-Games bringt Hater zum Schweigen!

"Prince of Persia" kehrt mit einer Überraschung zurück: Statt Shitstorms gibt’s nun Lobgesang!

(PC, Switch, XB1, XBX & PS4/PS5) Als Publisher Ubisoft den ersten Trailer zum neuen „Prince of Persia: The Lost Crown“ veröffentlichte, war die Aufregung groß: Ein 2D-Metroidvania in Comicgrafik, das mehr an das Originalspiel von 1989 erinnert als an die modernen Serientitel. Au weh. Und dann spielt man nicht einmal den namensgebenden Prinzen selbst. Ein regelrechter Shitstorm folgte. Doch wie sich jetzt zeigt, lagen die überkritischen Fans mit der Vorverurteilung falsch und die Entwickler mit dem Richtungswechsel goldrichtig. Das bedeutet: Endlich gibt’s wieder flotte und präzise Action mit einer spannenden Story aus tausendundeiner Nacht.

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Worum geht’s? Um „The Lost Crown“, nämlich den Prinzen, der entführt wurde. Wir spielen Sargon, den jüngsten Zugang einer Gruppe von mystischen Kriegern (die „Unsterblichen“). Der impulsive Schwertkämpfer will sich bei der Rettung des Prinzen beweisen – allerdings läuft diese anders als geplant. Ubisoft hat bei der Story einige schöne Wendungen und Überraschungen eingepackt, die Protagonisten überzeugen fast durchwegs.

Vom Gameplay spielt „The Lost Crown“ in der Metroidvania-Oberliga. Sargon ist einfach zu steuern, bietet trotzdem in der Bewegung und vor allem im Kampf viel Tiefgang. Immer wieder schaltet man neue Moves und Skills (auch Zeitkräfte) frei und kann den eigenen Spiel-Stil anpassen. Die Ausführung der Moves ist stets präzise und zugleich befriedigend. Zusätzlich erhält man neue Outfits (dekorativ) und Schmuck (mit speziellen Boni).

Sargon bewegt sich flott durch die 2D-Welt, löst Rätsel und erreicht immer wieder neue Bereiche. Backtracking gehört selbstverständlich dazu, das Erkunden ist recht frei möglich und immer motivierend. Zu sehen gibt es viel und verschiedenes: von der majestätischen Zitadelle der Weisheit bis zu den farbenfrohen Hyrkanischen Wäldern, alles von der Persischen Mythologie inspiriert. Auf der persönlichen Welt-Karte kann man praktischerweise auch sehr ganz unkompliziert Screenshots von besonderen Stellen hinzufügen, zu denen man vielleicht später zurückkehren will.

Akrobatik allein bringt Held Sargon aber nicht ans Ziel, denn das Game legt mindestens so großen Wert auf Kämpfe. Die Scharmützel sind durchwegs anspruchsvoll: Selbst kleinere Gegner können zum Problem werden, wenn man sie unterschätzt bzw. nicht mit der richtigen Taktik angeht. Die wuchtigen Bossfights fordern umso mehr uns sind echte Erlebnisse. Aber keine Angst: Das ist kein Soulslike, eher ein Sekiro in 2D. Wer Sargons Fähigkeiten ausnutzt, entfesselt explosive Feuerwerke am Bildschirm und hält ganze Scharen von Feinden in Schach. So kann sich jede/r wie ein unbesiegbarer Unsterblicher fühlen.

Fazit: 10 von 10

„Prince of Persia: The Lost Crown“ ist ein wahres Metroidvania-Meisterstück – da wurde tatsächlich alles richtig gemacht. Die Präsentation passt bis ins kleinste liebevolle Detail. Das Gameplay fordert und macht die gesamten 15 Stunden der Hauptstory mordmäßigen Spaß. Zu kritisieren gibt’s nur Marginales – etwa das Potenzial für mehr Zeitspielereien. Aber da kann ja Ubisoft gerne mit DLC-Erweiterungen ansetzen. Von diesem „Prince of Persia“ wollen wir auf jeden Fall mehr sehen. Das Game lässt sich kostenlos in Form einer Demo anspielen.

(VOL.AT/Ländle Gamer)

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