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Karner hält an Schengen-Veto fest

Karner stellt Rumänien und Bulgarien keine konkreten Bedingungen.
Karner stellt Rumänien und Bulgarien keine konkreten Bedingungen. ©APA/EVA MANHART
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) will das Veto betreffend eines Schengen-Beitritts Rumäniens und Bulgariens aufrechterhalten. Konkrete Bedingungen stellt er den zwei Ländern jedoch nicht. Eine vollständige Aufnahme beider Länder in den Schengenraum wäre "in der jetzigen Phase falsch", so Karner in einem Interview mit der "Presse" (Samstag-Ausgabe).

"Landgrenzkontrollen sind weiterhin notwendig."

Karner kritisiert Migrationssystem

Karner macht die Schengen-Erweiterung nicht allein von Rumänien und Bulgarien abhängig. Auf die Frage, welche Kriterien beide Länder dafür noch erfüllen müssten, sagte er: "Es geht nicht nur um Rumänien und Bulgarien. Das gesamte Migrationssystem liegt im Argen. Ich bin nicht derjenige, der Noten verteilt Richtung Rumänien und Bulgarien. Ich mache mich auf europäischer Ebene für ein funktionierendes System stark. Und das wird nur der Fall sein, wenn die Außengrenze geschützt wird. Das ist auch wesentlicher Teil des neuen Asyl- und Migrationspakts, auf den sich die EU geeinigt hat und den wir nun mit Leben erfüllen müssen. Nur dann kann es wieder volle Reisefreiheit in der EU geben."

Karner sieht "Schritt vorwärts"

Man habe mit Rumänien und Bulgarien "jetzt einen Schritt vorwärts gemacht mit Air-Schengen und übrigens auch mit See-Schengen. Und wir müssen weiter schrittweise vorgehen". Es sei nicht Aufgabe Österreichs, einen Zeitplan zu erstellen oder irgendwelche Vorschriften zu machen. "Es ist Aufgabe der Kommission, dass das Gesamtsystem funktioniert." Österreich leistet hier einen massiven Beitrag dazu, "dass Dinge ins Rollen kommen. Vor einiger Zeit wäre es noch undenkbar gewesen, dass die Staats- und Regierungschef einstimmig beschließen, den Außengrenzschutz gemeinsam zu finanzieren. Auch der Asyl- und Migrationspakt wäre vor einem Jahr noch undenkbar gewesen."

(APA/Red)

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