Rückschlag für NASA: Mission zum Mond verschoben

Die US-Raumfahrtbehörde NASA gab bei einer Pressekonferenz bekannt, dass auch die geplante bemannte Mondlandung "Artemis 3" entsprechend auf September 2026 verschoben wird. Die weitere geplante Mondlandung "Artemis 4" ist weiterhin für September 2028 vorgesehen.
NASA-Mission zum Mond hätte Ende 2024 starten sollen
"Wir machen etwas unglaublich Schwieriges", so NASA-Chef Bill Nelson. "Und Sicherheit hat für uns höchste Priorität." Aus diesem Grund wolle man den Teams mehr Zeit geben, um an den derzeitigen Herausforderungen zu arbeiten.
Geplant war, dass die US-Astronautin Christina Koch, ihre US-Kollegen Victor Glover und Reid Wiseman sowie der kanadische Raumfahrer Jeremy Hansen im November 2024 eine etwa zehntägige Mission mit der "Orion"-Kapsel um den Mond herum durchführen sollten. Damit wären sie die ersten Raumfahrer seit der "Apollo 17"-Mission im Jahr 1972 gewesen, die sich für eine gewisse Zeit in der Nähe des Mondes aufgehalten hätten.
"Artemis"-Programm der NASA soll erste Frau zum Mond bringen
Bis Ende 2022 wurden das Raketensystem "Space Launch System" und die Kapsel "Orion" erstmals in unbemannten Testflügen erfolgreich erprobt. Etwa ein Jahr nach "Artemis 2" war geplant, mit "Artemis 3" einen weiteren bemannten Flug durchzuführen, der auch eine Mondlandung beinhalten sollte.
Das "Artemis"-Programm, benannt nach der griechischen Mondgöttin, hat das Ziel, erstmals eine Frau und eine Person nicht-weißer Abstammung auf den Mond zu bringen. Ursprünglich war dies für das Jahr 2024 geplant, jedoch wurde diese Zeitvorgabe von Experten von Anfang an angezweifelt. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an dem "Artemis"-Programm beteiligt.
Die letzte bemannte Mondmission fand vor etwa 50 Jahren statt: die "Apollo 17"-Mission landete am 11. Dezember 1972. Insgesamt wurden im Rahmen der "Apollo"-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten von den USA als bislang einzigem Land zum Mond gebracht.
(APA/Red)