Trickserei-Vorwürfe gegen ORF.at: Weißmann sieht "Grenze erreicht"
Weißmann betonte, dass die Neugestaltung von ORF.at sämtlichen gesetzlichen Anforderungen entspricht und sieht eine "Grenze erreicht" in der Auseinandersetzung.
Weißmann: ORF.at sei sich der Verpflichtung gegenüber Nutzern bewusst
In Wien erklärte Weißmann, dass ORF.at sich der Verpflichtung gegenüber Millionen Nutzern bewusst sei, die eine umfassende Informationserstattung vom ORF erwarten. Er wies auf eine anhaltende Kampagne gegen den Online-Auftritt des ORF hin, in der Berichterstattung und Eigentümerinteressen vermischt würden. Weißmann drohte mit rechtlichen Schritten, sollte der ORF weiterhin kreditschädigenden Anschuldigungen ausgesetzt sein.
ORF.at war Hauptstreitpunkt beim neuen ORF-Gesetz
Die Nachrichtenseite ORF.at war ein Hauptstreitpunkt bei den Verhandlungen zum neuen ORF-Gesetz. Der VÖZ kritisiert seit Jahren die Ähnlichkeit der Seite mit Zeitungsformaten. Durch die Gesetzesänderung ist nun die Anzahl der Textmeldungen auf 350 Artikel pro Woche begrenzt, und es gilt eine Quote von 30 Prozent Text- zu 70 Prozent audiovisuellen Beiträgen. Der ORF erläuterte, dass reine Schlagzeilen, die direkt auf spezifische Unterseiten des ORF-Onlineauftritts verweisen, nicht in die Höchstgrenze einfließen. Für die Bundesländerunterseiten wie wien.ORF.at oder tirol.ORF.at gilt seit 2010 eine Beschränkung von 80 Meldungen pro Bundesland und Woche, während für sport.ORF.at keine Höchstgrenze, aber dieselbe Quote wie für ORF.at besteht.
Gerald Grünberger, Geschäftsführer des VÖZ, behauptet, dass die "Zeitungsähnlichkeit" von ORF.at weiterhin gegeben sei. Er bezeichnet das ORF-Gesetz als "Mogelpackung", da es die Vermischung von Überblicksberichterstattung mit anderen Onlineaufträgen des ORF zulasse und somit mehr als 350 Textmeldungen pro Woche ermögliche. Grünberger erwägt, die Medienbehörde KommAustria in die Angelegenheit einzubeziehen.
(APA/Red)