NEOS-Vorwahl für Kandidaten bei EU-Wahl startet

Um die Reihenfolge der NEOS-Kandidaten für die EU-Wahl festzulegen, wird vom 15. bis zum 24. Januar eine öffentliche Online-Vorwahl durchgeführt. Anschließend wird die Liste durch den erweiterten Vorstand fixiert und am 27. Januar wird in einer Mitgliederversammlung endgültig darüber abgestimmt.
Brandstätter mit besten Chancen für NEOS-Spitzenkandidatur bei EU-Wahl
Brandstätter gilt als Favorit für die Spitzenkandidatur, da er bereits im Dezember seine Bewerbung für den ersten Listenplatz öffentlich gemacht hat. Unter den 15 männlichen Bewerbern für die Spitzenkandidatur bei den Pinken ist er zudem der einzige Kandidat, der bereits bekannt ist. Jede Person hatte die Möglichkeit, sich für einen Platz auf der Kandidatenliste der NEOS zu bewerben. Am Donnerstag wurde die Liste mit den 62 Bewerbern, die von den Parteigremien zugelassen wurden, veröffentlicht.
In einer Aussendung äußerte sich NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos erfreut über die "überwältigende Anzahl an Bewerberinnen und Bewerber", die doppelt so hoch ist wie bei der Vorwahl vor der letzten EU-Wahl. Allerdings haben nur die ersten Listenplätze realistische Chancen, ins EU-Parlament einzuziehen. Das offizielle Wahlziel der NEOS ist es, zwei Mandate im EU-Parlament zu erringen. Derzeit besetzt die NEOS lediglich einen Sitz mit Claudia Gamon. Bei der letzten EU-Wahl erreichten die NEOS einen Stimmenanteil von 8,44 Prozent. Die Kandidaten werden am 13. Januar in Wien und am 18. Januar in Salzburg öffentlich auftreten.
Spitzenkandidaten von SPÖ und FPÖ für EU-Wahl stehen bereits fest - ÖVP und Grüne noch auf Suche
SPÖ und FPÖ haben bereits ihre Spitzenkandidaten für die EU-Wahl bestätigt. Die Sozialdemokraten setzen erneut auf Andreas Schieder als Nummer 1, während die Freiheitlichen Harald Vilimsky als ihren Spitzenkandidaten präsentieren. Die Regierungsparteien befinden sich jedoch noch in der Findungsphase.
Bisher ist bei der ÖVP nur bekannt, wer nicht als Kandidat auftritt: Othmar Karas, langjähriger EU-Abgeordneter und derzeitiger Vizepräsident des EU-Parlaments, erklärte bereits im Oktober, dass er nicht erneut antreten wird. Auch Karoline Edtstadler, zweite auf der Liste bei der letzten EU-Wahl und Europaministerin, betonte mehrmals, dass sie nicht als Kandidatin zur Verfügung steht - es wird spekuliert, dass sie Ambitionen auf den Posten der EU-Kommissarin hat. Als möglicher Kandidat wurde zuletzt Reinhold Lopatka, außenpolitischer Sprecher der ÖVP, genannt.
Auch die Grünen sind noch auf der Suche nach einer geeigneten Person für die Spitzenkandidatur. Die Entscheidung über die Liste und die Spitzenkandidatur wird auf dem Bundeskongress am 24. Februar in Graz getroffen, wie es von der Partei heißt. Zwei prominente Parteimitglieder haben ihre Kandidatur für die Wahl im Juni bereits abgesagt: Umweltministerin Leonore Gewessler und Justizministerin Alma Zadić. Als mögliche Kandidatin wird die Klima-Aktivistin Lena Schilling gehandelt.
(APA/Red)