"Solange er keine Nadeln verliert und gut beieinander ist, kann man ihn behalten"

Darum geht's:
- Der Christbaum bleibt üblicherweise bis zum Dreikönigstag stehen.
- Einige halten aus traditionellen Gründen daran fest, während andere individuelle entscheiden.
- Manche haben in diesem Jahr gar keinen Christbaum aufgestellt.
Wie lange bleibt der Christbaum stehen? Dieser Frage ist VOL.AT-Redaktionstrainee Paloma nachgegangen. Dafür war sie in der Dornbirner Innenstadt unterwegs. Während manche den Baum schon kurz nach den Feiertagen am sechsten Jänner abbauen, lassen ihn andere länger stehen. Am Dreikönigstag endet die katholische Weihnachtszeit. Daher wird in vielen Haushalten der Baum an diesem Tag abgebaut. Doch nicht alle bauen den Baum dann ab. Manche lassen ihn auch länger stehen. Nach alter kirchlicher Tradition endet erst zu Mariä Lichtmess (2. Februar) die 40-tägige Weihnachtszeit. Zumindest die Umfrageteilnehmer lassen den Baum aber nicht so lange stehen.

"Wir hatten dieses Jahr keinen"
Doch nicht in allen Haushalten, in denen Weihnachten gefeiert wird, steht heuer ein Baum. "Ich habe gar keinen", erklären etwa Lilith Strolz und Vinka Kojic aus Dornbirn. "Ich finde Christbäume total schön. Wir hatten dieses Jahr keinen, weil niemand wirklich zu Hause war", gibt Lilith zu verstehen. "Sonst würde er noch bis nächste Woche stehen." Bei Vinka ist es ähnlich: "Wir hatten früher immer einen, aber jetzt die letzten Jahre nicht mehr", meint die junge Vorarlbergerin.


"Solange er keine Nadeln verliert, kann man ihn behalten"
Johannes aus Dornbirn lässt den Baum bis am Dreikönigstag stehen: "Ich bin so aufgewachsen und wir führen es so weiter", verdeutlicht er gegenüber VOL.AT. "Es fängt dann die Schule an und der Kindergarten und dann ist es Zeit, ihn wegzutun." Auch bei Thomas Weinhandel aus Kehlegg bleibt der Baum länger. Er verrät auch, warum das so ist: "Unser Baum gefällt und geschmückt. Solange er keine Nadeln verliert und gut beieinander ist, kann man ihn behalten."


"Schade, wenn man es vorher abräumt"
Katrin aus Feldkirch baut den Christbaum meist ab dem 20. Dezember auf. Dafür bleibt er dann auch bis am sechsten Jänner stehen. "Weil dann das Ferienende ist und ich danach keine Zeit mehr habe, ihn abzudekorieren", erklärt sie. "Kein religiöser Hintergrund." Jenny Walkensteiner aus Hörbranz behält ihren Baum auch bis am sechsten Jänner: "Erstens finde ich es schade, wenn man es vorher abräumt und Tradition ist es eigentlich auch."
Video: Wie lange bleibt der Christbaum?
Baum bleibt "bis alle Enkelkinder da waren"
Franz Karl aus Bludenz hat einen anderen speziellen Grund, warum er den Christbaum erst nach dem Dreikönig abbaut. "Bis alle Enkelkinder da waren und die Besuche durchgelaufen sind, ist es eigentlich ein passender Zeitpunkt", meint er. Nach dem Abbau hat er eine weitere Verwendung für den Baum: "Dann stelle ich ihn in den Garten und hänge ein paar Meisenknödel auf. Und danach bereite ich ihn fürs Verheizen vor."

(VOL.AT/Mirjam Mayer und Paloma Mock)