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Mysteriöser Todesfall: Leiche in Schottergrube bei Gänserndorf gefunden

Die Polizei sucht nach Hinweisen zu Radek Bs verbleib kurz vor seinem Tod.
Die Polizei sucht nach Hinweisen zu Radek Bs verbleib kurz vor seinem Tod. ©LPD NÖ
Am 30. März 2023 wurde eine männliche Leiche in einer Schottergrubeuf einem Betriebsgelände im Gemeindegebiet von Schönkirchen-Reyersdorf (Bezirk Gänserndorf) gefunden. Die Polizei rechnet mit einem Gewaltverbrechen und sucht nun nach Hinweisen.

Ein vor fast neun Monaten in einer Schottergrube in Schönkirchen-Reyersdorf (Bezirk Gänserndorf) tot aufgefundener tschechischer Staatsbürger sorgt für ein Kriminalrätsel. Er ist vermutlich das Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die Polizei hat sich am Donnerstag mit einem Lichtbild und Fragen an die Öffentlichkeit gewandt. Hinweise sind an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter Tel. 059133-30-3333 erbeten.

Männliche Leiche in Schottergrube in Niederösterreich gefunden

Entdeckt worden war die vorerst unbekannte Leiche am Vormittag des 30. März auf einem Betriebsgelände. Weil die Auffindungssituation bedenklich war, übernahm das Landeskriminalamt Niederösterreich (Leib/Leben, Assistenzbereiche Tatort und Fahndung) die Ermittlungen. Von der Staatsanwaltschaft Korneuburg wurde die Obduktion der Leiche angeordnet.

In Zusammenarbeit mit tschechischen Polizeibehörden gelang es, den toten Mann zu identifizieren. Es handelte sich um den 39-jährigen Radek B. aus Tschechien. Eine Angehörige hatte der Landespolizeidirektion Niederösterreich zufolge bereits am 10. Jänner bei der Kriminalpolizei Brno (Brünn) die Abgängigkeitsanzeige erstattet.

Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus

Zum Ermittlungsstand hieß es am Donnerstag, die nationalen und internationalen Erhebungen hätten ergeben, dass Radek B. am 6. Jänner vermutlich per Zug von Tschechien über die Slowakei nach Österreich gereist war. Am Nachmittag dieses Tages hielt sich der 39-Jährige im Bezirk Gänserndorf, im Umkreis von Marchegg und abends im Bereich der Stadt Gänserndorf, auf. Kontaktpersonen oder konkrete Aufenthaltsorte seien bisher nicht ermittelt worden.

Radek B. arbeitete gelegentlich in Wien auf Baustellen

Radek B. sei in der Vergangenheit vereinzelt in Wien gewesen, wo er Gelegenheitsarbeiten im Trockenbau auf Baustellen durchgeführt haben soll. Vom Zeitpunkt der Einreise nach Österreich am 6. Jänner bis zur Auffindung der Leiche am 30. März liegen laut Polizei keine Hinweise zu Kontaktpersonen oder -adressen vor. Bisher sei auch keinerlei Zusammenhang zwischen Radek B. und der Schottergrube im Bezirk Gänserndorf hergestellt worden.

Das Gutachten eines gerichtsmedizinischen Sachverständigen hat der Landespolizeidirektion zufolge ergeben, dass aufgrund der bedenklichen Auffindungssituation (spärliche Bekleidung, keine persönlichen Gegenstände) "von einer postmortalen Verbringung und Ablage der Leiche" in Schönkichen-Reyersdorf auszugehen sei. Zur Ursache des Todes des Mannes würden aus kriminaltaktischen Überlegungen keine Angaben gemacht.

Die Polizei bittet um Hinweise

Personsbeschreibung: 39 Jahre, ca. 185 cm groß, ca. 90 kg schwer, kräftiger/muskulöser Körperbau;

Fragen an die Öffentlichkeit:

  • Wer kann zweckdienliche Angaben zur Person des Radek B. machen, insbesondere im Hinblick auf Verbindungen (Kontaktpersonen, Aufenthaltsorte, etc.) nach Österreich?
  • Wer hat Radek B. am Freitag, den 6. Jänner 2023, vor allem im Bereich von 2294 Marchegg und 2230 Gänserndorf wahrgenommen (möglicherweise im Bereich von Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel im Bezirk Gänserndorf)?
  • Wer kann Angaben zu Kontaktpersonen des Radek B. am Freitag, den 6. Jänner 2023, bzw. in den folgenden Wochen machen?
  • Wer kann Angaben zu Kontaktpersonen/Verbindungen und Aufenthaltsorten des Radek B., insbesondere in Wien und auch vor Jänner 2023 machen?

Sämtliche Hinweise, die auf Wunsch auch vertraulich behandelt werden, bitte an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30-3333.

(APA/Red)

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