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Ukrainer sorgten für Anstieg der Schülerzahlen in Österreich

Ukrainer sorgen für ein Schüler-Plus in Österreich.
Ukrainer sorgen für ein Schüler-Plus in Österreich. ©Canva (Symbolbild)
Zu Beginn des Schuljahres 2022/23 verzeichneten Österreichs Schulen einen Anstieg der Schülerzahlen auf rund 1,16 Millionen, ein Zuwachs von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Laut Statistik Austria ist dieser Anstieg vor allem in den allgemeinbildenden Pflichtschulen zu beobachten und wird größtenteils der Migration aus der Ukraine seit dem Frühjahr 2022 zugeschrieben.

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Zuwächse an Österreichs Volksschulen

In den Volksschulen, wo nach einem Rückgang der Schülerzahlen seit 2016/17 wieder Zuwächse zu verzeichnen sind, stieg die Zahl der Schüler infolge des Ukrainekriegs um 3,5 Prozent auf 360.000. Besonders auffällig ist der Anstieg der Schüler mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit um 11,5 Prozent auf 78.700. Von diesen waren 36.500 Kinder als außerordentliche Schüler klassifiziert, da sie nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügten, was 10,1 Prozent aller Volksschüler entspricht.

Insgesamt waren im vorigen Schuljahr 36.500 Kinder als außerordentliche Schüler eingestuft, weil sie ungenügend oder mangelhaft Deutsch konnten und deshalb einer Deutschförderklasse oder einem -kurs zugeteilt wurden. Das sind 10,1 Prozent aller Volksschüler - jeweils etwa die Hälfte besuchte eine Deutschförderklasse bzw. einen -kurs. 2021/22 lag der Anteil an außerordentlichen Schülern noch bei 8,3 Prozent.

In den Mittelschulen waren die Besuchszahlen - mit einem Ausreißer 2016/17 - schon seit 2004/05 rückläufig. Hier brachte das vergangene Schuljahr mit knapp 213.100 Schülern nun ein merkliches Plus von ebenfalls 3,5 Prozent im Vergleich zum Schuljahr davor. Der Anteil an Kindern mit ausländischer Staatsangehörigkeit stieg gleichzeitig von 21,7 auf 23,8 Prozent, der Anteil an außerordentlichen Schülern an den Mittelschulen war mit 3,9 Prozent zuletzt mehr als doppelt so hoch wie im Schuljahr davor (1,6 Prozent). 82 Prozent der außerordentlichen Schüler wurden wegen ungenügender Deutschkenntnisse in Deutschförderklassen unterrichtet.

Die Mittelschulen, deren Besuchszahlen seit 2004/05 rückläufig waren, verzeichneten im vergangenen Schuljahr mit fast 214.000 Schülern einen Anstieg um 3,5 Prozent. Der Anteil der Kinder mit ausländischer Staatsangehörigkeit stieg von 21,7 auf 23,8 Prozent, und der Anteil der außerordentlichen Schüler verdoppelte sich nahezu auf 3,9 Prozent.

Neuer Höchststand an Schülern an den AHS-Unterstufen

An den AHS-Unterstufen, die seit zehn Jahren steigende Schülerzahlen aufweisen, wurde mit über 125.000 Schülern ein neuer Höchststand erreicht, was einem Anstieg von 0,9 Prozent entspricht. In den letzten zehn Jahren stiegen die Schülerzahlen an der AHS-Unterstufe um 12,2 Prozent.

In der Sekundarstufe II zeigte sich ein unterschiedliches Bild: Während die AHS-Oberstufe einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent auf 92.800 Schüler verzeichnete, gingen die Zahlen an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) insgesamt zurück. An den technischen und gewerblichen höheren Schulen wurde ein Rückgang von 3,8 Prozent im Zehnjahresvergleich und von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 61.000 Schüler festgestellt. An den kaufmännischen höheren Schulen gab es einen Rückgang um 8,3 Prozent im Zehnjahresvergleich und um 0,1 Prozent auf 37.600 im Vergleich zum Vorjahr.

Die wirtschaftsberuflichen höheren Schulen verzeichneten einen Rückgang von 9,8 Prozent im Zehnjahresvergleich und von 3,1 Prozent auf 25.300 im letzten Jahr. Die Berufsbildenden mittleren Schulen und Berufsschulen zeigten einen Rückgang von 11,9 Prozent bzw. 10,9 Prozent im Zehnjahresvergleich, wobei zuletzt leichte Zuwächse von 0,1 Prozent auf 41.800 bzw. 0,8 Prozent auf 116.700 zu verzeichnen waren.

(APA/Red)

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