Trotz einer gezielten Werbekampagne in Burgenland zur Anwerbung von Pflichtschullehrern verzeichnete Vorarlberg keine Bewerbungen aus dieser Region. Laut Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink, die in einer Anfragebeantwortung Stellung nahm, zeigte die Kampagne in Burgenland keine Wirkung, obwohl acht Lehrkräfte aus anderen österreichischen Bundesländern gewonnen werden konnten.
Bundesweite Werbekampagne
Die Kosten der Werbemaßnahmen beliefen sich auf rund 26.500 Euro. Schöbi-Fink erklärte, dass Vorarlberg seit einigen Jahren in Bundesländern mit weniger akutem Lehrermangel werbe. Die Kampagne im Burgenland startete bewusst nach Besetzung aller Lehrstellen dort. Ziel der Kampagne sei es nicht, Lehrkräfte aus anderen Bundesländern abzuwerben, betonte die Landesrätin.
Die Werbekampagne führte zur Anstellung von acht Lehrpersonen aus anderen Bundesländern, darunter Tirol, Steiermark, Wien, Kärnten und Niederösterreich. Auch Pensionisten und Quereinsteiger zeigten Interesse an den Stellen in Vorarlberg.

Willkommensbonus für Lehrkräfte
Lehrkräfte, die nach Vorarlberg ziehen, können einen Willkommensbonus von bis zu 6.510 Euro über zwei Jahre erhalten. Dieser Bonus, der sowohl ausgebildeten Lehrern als auch Quereinsteigern gewährt wird, umfasst einen Wohnungszuschuss und die Kostenübernahme für Heimfahrten bzw. das Klimaticket.
Qualifikation der Lehrkräfte in Vorarlberg
In ihrer Antwort an die SPÖ wies Schöbi-Fink darauf hin, dass fast alle Lehrpersonen im Primarstufenbereich in Vorarlberg eine pädagogische Ausbildung haben. In der Sekundarstufe 1 verfügen 132 von 1.831 Lehrpersonen nicht über eine pädagogische Ausbildung, sind aber in anderen relevanten Fachbereichen wie Geografie oder Germanistik qualifiziert.
(VOL.AT)