E-Bike-Händler: Ärger über fehlenden Reparaturbonus
Besonders betroffen sind Elektrofahrräder, die zwar für nachhaltige Mobilität gefördert werden, deren kompliziertere Reparaturen jedoch nicht immer unter die Förderung fallen. Der Grund liegt darin, dass viele Geschäfte, die Elektroräder verkaufen, gewerberechtlich nicht zur Durchführung solcher Reparaturen berechtigt sind.
Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportfachhändler Österreichs (VSSÖ) äußerte gegenüber der APA Bedenken, dass Kunden im Sportfachhandel den Reparaturbonus für E-Bike Reparaturen derzeit nicht in Anspruch nehmen können. Dies stehe im Widerspruch zum Ziel der Förderaktion, die Reparaturen von Elektro- und Elektronikgeräten zu fördern. Der VSSÖ fordert das Klimaministerium von Leonore Gewessler (Grüne) auf, die Teilnahmebedingungen für Partnerbetriebe zu überarbeiten.
Sportfachhändler fordern Änderungen
Das Klimaministerium verweist auf das Gewerberecht und gibt an, sich an die Auskünfte der Wirtschaftskammer (WKÖ) und des Wirtschaftsministeriums von Martin Kocher (ÖVP) zu halten. Laut dieser Auskunft dürfen Betriebe ohne Gewerbeberechtigung für Fahrradtechnik oder Mechatronik E-Bikes nur einfach reparieren, was viele Reparaturen ausschließt. Das Klimaministerium kann daher nur Anträge von berechtigten Betrieben genehmigen.
Die Sportfachhändler fordern, dass sie sich für die Förderaktion registrieren können, ohne ein zusätzliches Gewerbe anzumelden, und alle Arten von E-Bike-Reparaturen durchführen dürfen.
Reparaturbonus: Ressourcenschonung mit Hindernissen
Die Förderaktion Reparaturbonus, die unter dem Motto "E-Geräte reparieren. 50 % der Kosten sparen. Umwelt schützen" läuft, zielt darauf ab, Ressourcen zu schonen. Die Aktion wurde jedoch bereits wegen Betrugsfällen kurzzeitig gestoppt und ist seit Ende September mit strengeren Sicherheitsvorkehrungen wieder verfügbar.
Für den Reparaturbonus stehen bis 2026 etwa 130 Millionen Euro aus dem EU-Aufbau- und Resilienzfonds zur Verfügung. Bis zum Sommer wurden etwa 700.000 Anträge gestellt und über 70 Millionen Euro ausgezahlt. Das Klimaministerium plant, die Aktion auch nach dem Auslaufen der EU-Förderung fortzusetzen.
(APA/Red)