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Äthiopiens Premierminister zu Gesprächen bei Kanzler Nehammer in Wien

Nehammer empfing den äthiopischen Premierminister Ahmed in Wien.
Nehammer empfing den äthiopischen Premierminister Ahmed in Wien. ©APA/BKA/ANDY WENZEL
Bundeskanzler Karl Nehammer empfing am Montag den Premierminister von Äthiopien, Abiy Ahmed, in Wien. Bei dem Treffen wurden Möglichkeiten zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, Bergbau und Tourismus besprochen.

Abiy hatte 2019 den Friedensnobelpreis für seine Initiative zur Aussöhnung mit dem über Jahre verfeindeten Nachbarland Eritrea erhalten. Ein Bürgerkrieg mit Rebellen in der äthiopischen Region Tigray, der letztlich 2022 beendet wurde, beschädigte den internationalen Ruf des Regierungschefs allerdings erheblich. Aktuell wird die Region Amhara im Norden des Landes von Unruhen erschüttert.

"Österreich und Äthiopien verbindet langjährige Partnerschaft"

Äthiopien sei seit über 30 Jahren Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und weise mit sechs Prozent Wirtschaftswachstum eines der höchsten in Afrika auf, hieß es aus dem Bundeskanzleramt. Es handle sich um ein bisher nicht ausgeschöpftes Potenzial in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. "Österreich und Äthiopien teilen zudem ein starkes Engagement im multilateralen Bereich, insbesondere bei Friedensmissionen der Vereinten Nationen und als Sitzstaaten wichtiger internationaler und regionaler Organisationen."

Nehammer dankte Abiy für seinen Besuch in Wien. "Österreich und Äthiopien verbindet eine langjährige Partnerschaft und gemeinsam mit dem Premierminister wollen wir diese wieder erstarken lassen", erklärte Nehammer. Die Bundesregierung arbeite derzeit an einer "umfassenden Afrika-Strategie, mit dem Ziel die Partnerschaft mit den afrikanischen Ländern auf Augenhöhe zu stärken". Der Bundeskanzler hatte dazu in den vergangenen Monaten Angola, Ghana, Ägypten und Marokko besucht, um sich vor Ort ein besseres Bild über die Kooperationsmöglichkeiten zu machen.

Bundeskanzler verweist auf Afrika-Strategie und wirtschaftliches Potenzial Äthiopiens

"Gemeinsam mit unseren afrikanischen Partnern können wir unsere politischen, sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Interessen verfolgen und zu Stabilität, nachhaltiger wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung und Widerstandsfähigkeit beitragen - auf beiden Kontinenten", erklärte Nehammer. Er verwies darauf, dass österreichische Unternehmen "seit Jahrzehnten erfolgreich Handel mit afrikanischen Ländern" betreiben - insbesondere in Industriebereichen wie Infrastruktur, erneuerbare Energien, nachhaltige Landwirtschaft und Gesundheitswesen. "Angesichts der zentralen Rolle Äthiopiens am Horn von Afrika ist Äthiopien eines der Schlüsselländer", betonte Nehammer.

(APA/Red)

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