Asylwerber beschimpft und Zeugen aus Zug geworfen: ÖBB-Mitarbeiter zuckte völlig aus

Die Landespolizeidirektion Niederösterreich bestätigte am Freitag einen Bericht des ORF Oberösterreich. Laut Aussagen der beiden Männer dürfte der Zugbegleiter lauthals geschimpft haben.
Rassistische Beschimpfung im Zug Linz-Wien: Zeugen mussten aussteigen
Es sei nicht möglich gewesen, ihn zu beschwichtigen, vielmehr kündigte er an, sie des Zuges zu verweisen und verständigte die Polizei.
In St. Pölten haben dann auch Beamte die Fahrgäste zum Aussteigen veranlasst, bestätigte die Polizei. Einer der Männer sei kommentarlos der Aufforderung gefolgt, der andere sei aggressiv gegenüber der Polizisten geworden, weshalb er angezeigt wurde, hieß es weiter.
ÖBB entschuldigten sich bei Fahrgästen für "Erlebnisse" und verspricht Konsequenzen
Die ÖBB haben sich "bei den betroffenen Fahrgästen für die Erlebnisse während der Fahrt" entschuldigt und ihnen einen Gutschein als Entschädigung angeboten. Was das mutmaßliche rassistische Verhalten des Zugbegleiters angehe, stellen die ÖBB allgemein klar: "Wir erwarten von all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen freundlichen und kompetenten Umgang auf Augenhöhe. Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht oder Herkunft des Fahrgastes dürfen dabei keine Rolle spielen", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme.
Jeder Vorfall werde genau untersucht und "auch im Personalakt der betreffenden Person vermerkt". In einem ersten Schritt setze man auf Workshops und Trainings sowie weitere Sensibilisierungsmaßnahmen der Mitarbeiter. Komme es wiederholt zu Beschwerden, "werden disziplinäre Schritte gesetzt. Dies kann bis zur Beendigung des Dienstverhältnisses führen", teilten die ÖBB mit.
(APA/Red)