Wien als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet

Im Oktober dieses Jahres nahm der Wiener Gemeinderat einen Beschluss- und Resolutionsantrag an, in dem sich die Stadt zum fairen globalen Handel bekannte und ankündigte, sich als Fairtrade-Stadt zu bewerben.
Vorarbeit zur Fairtrade-Stadt-Auszeichnung
Da es bereits acht ausgezeichnete Fairtrade-Bezirke gibt, zahlreiche Bildungseinrichtungen in Wien schon den Titel "Fairtrade-Schools" tragen und die Stadt den Bezug von fair produzierten und gehandelten Produkten aus dem Globalen Süden in Programmen, wie ÖkoKauf Wien, "Natürlich gut essen" und " ÖkoEvents und ÖkoEvents PLUS fix verankert hat, durfte sich Wien über den Titel "Fairtrade-Stadt" freuen.

Wiens Klimastadtrat Czernohorszky über Auszeichnung erfreut
„Wir freuen uns über das langjährige und umfassende Engagement der Stadt Wien für den fairen Handel“, so Fairtrade Österreich-Geschäftsführer Hartwig Kirner. Auch Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betont: „Diese Auszeichnung freut uns ganz besonders. Denn FAIRTRADE ist für uns ein wichtiger Partner, um unser Ziel zu erreichen, globale Lieferketten transparent zu machen.“ So sollen Menschenrechte und saubere Produktionsstandards gestärkt und gegen die Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt entlang der Lieferketten vorgegangen werden. "Weitere wichtige Punkte sind für uns, dass die Fairtrade-Partnerschaft den Menschen im Globalen Süden auch bei der dringend notwendigen Klimaanpassung hilft – und dass durch Fairtrade Frauen und Geschlechtergerechtigkeit gestärkt werden“, so Czernohorszky.
„Für den Standort Wien kommt noch ein weiterer Aspekt dazu“, ergänzt Jürgen Czernohorszky: „Der Bezug fair produzierter und gehandelter Produkte hilft auch dabei, Billigstimporte zu reduzieren – womit auch die lokale Wirtschaft geschützt und unterstützt und damit Arbeitsplätze gesichert werden.“
Das Fairtrade-Prinzip
Kleinbauernkooperativen, Plantagen und Unternehmen, die Fairtrade-zertifiziert sind, müssen soziale, ökologische und ökonomische Mindestanforderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einhalten, um eine nachhaltige Entwicklung der Produzentenorganisationen im Globalen Süden zu gewährleisten. Um diesen Aufwand entsprechend zu vergüten, wird ein fairer Mindestpreis im Handel festgelegt. Die Teilnehmer erhalten zudem eine Prämie, die in soziale, ökologische oder ökonomische Projekt investiert werden kann, um eine Weiterentwicklung ihres Betriebes zu ermöglichen.
(Red.)