Handelspleiten sorgen für Umsatzausfälle bei Post

Post-Chef Georg Pölzl erklärte am Dienstag, dass die Post feststellt, dass die Menschen aufgrund der hohen Inflation vermehrt auf ihre Ausgaben achten und häufiger gebrauchte oder über Handelsplattformen aus China kaufen.
Paketvolumen bei Post gesteigert - Rückgang bei Briefen und Flugblättern
Laut Pölzl, CEO der Österreichischen Post, sind Signa Sports United und andere Onlinehändler wichtige Kunden im Paket- und Werbegeschäft. Trotz des Ausfalls dieser Kunden konnte das Paketvolumen in Österreich in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent steigen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Post Marktanteile von anderen Zustellern gewonnen hat und es 2022 bereits zu einem Dämpfer gekommen ist.
Das Geschäft mit Briefen und Flugblättern geht weiterhin zurück. In den letzten zehn Jahren sank das Volumen durchschnittlich um 2,5 Prozent pro Jahr. Im laufenden Jahr betrug der Rückgang in den ersten drei Quartalen 10 Prozent. Dies verdeutlicht den besonderen wirtschaftlichen Druck auf Brief- und Werbepost. Besonders schwierig ist die Situation bei adressierter und unadressierter Werbung, auch aufgrund gestiegener Papierkosten.
Positive Entwicklung bei Post-Bank
Laut Pölzl befindet sich die Bank99 auf einem guten Weg, um operativ den Break-even-Punkt zu erreichen. Es gibt jedoch Zusatzkosten für den Wechsel der Bank-IT zum Kernbankensystem von Accenture, sowohl in diesem Jahr als auch im nächsten. Die Umsätze des Post-Konzerns stiegen um 8,5 Prozent auf insgesamt 1,97 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) verzeichnete eine Steigerung um 4,4 Prozent auf 130,8 Mio. Euro. Nach Abzug aller Kosten erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 90,8 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 7,1 Prozent entspricht.
Im Hauptbereich Paket und Logistik konnte die Post ein Umsatzwachstum von 16,6 Prozent auf 1,01 Mrd. Euro verzeichnen. Auch die Sparte Filiale und Bank verzeichnete eine positive Entwicklung mit einem Umsatzplus von 39,3 Prozent auf 118,6 Mio. Euro. Im Bereich Brief und Werbepost hingegen gab es einen Rückgang von 2,3 Prozent auf 866,7 Mio. Euro.
Post erwartet für 2023 weiter Wachstum
Das Unternehmen erwartet, dass "Inflation, Konsumverhalten und die Entwicklung im Handel bestimmende Herausforderungen" weiterhin Herausforderungen für die Post darstellen werden. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 bleibt unverändert, mit einer erwarteten Wachstumsrate von "zumindest im mittleren einstelligen Bereich".
(APA/Red)