Mario Basler rechnet mit Mesut Özil ab: "Würde ihn nicht mehr nach Deutschland lassen"

Vor dem Freundschaftsspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen das ÖFB-Team im Wiener Ernst-Happel-Stadion am 21. November, steht zuerst die Begegnung mit der türkischen Mannschaft am 18. November (20.45 Uhr/RTL) in Berlin an.
Erdogan wird nicht in Berlin erwartet
Ein Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan im Olympiastadion wird vom Deutschen Fußballbund aktuell nicht erwartet. "Dem DFB ist nicht bekannt, dass er das Spiel besuchen wird", teilte der Verband mit.

Die Konfrontation mit dem türkischen Team lenkt die Aufmerksamkeit erneut auf Mesut Özil, den ehemaligen deutschen Nationalspieler und Weltmeister, der 2018 seinen Abschied vom Nationalteam und kürzlich seinen Rücktritt vom Profifußball erklärte.
"So hätte Mesuts Karriere nicht enden dürfen"
Mustafa Özil, Vater und ehemaliger Berater von Mesut Özil, zeigt sich bedauernd über den lautstarken Rücktritt seines Sohnes aus der Nationalmannschaft. "Wäre es möglich, würde ich die Zeit zurückdrehen", äußerte er gegenüber der Sport Bild: "So hätte Mesuts Karriere nicht enden dürfen. Ich kann es bis heute nicht akzeptieren."
Er gibt an, sein Sohn sei "von seinem Umfeld beeinflusst" und werde weiterhin "ein Stück weit benutzt". Mustafa Özil, der bis 2013 die geschäftlichen Angelegenheiten des in Gelsenkirchen geborenen Fußballers leitete, spricht von politischen Statements seines Sohnes, die für Furore sorgten, wie die Kritik an der Unterdrückung der Uiguren in China oder die Unterstützung für Palästina.
Özil-Vater wünscht sich Zurückhaltung auf Social Media
"Ich wünsche mir als Vater, dass er sich auf Social-Media von Kommentaren zu Herkunft, Religion und Politik fernhält. Er ist ein Sportler", sagt Mustafa Özil, der sich eine Versöhnung mit dem DFB und eine zukünftige Zusammenarbeit in beratender Funktion, beispielsweise in der Ausländerintegration, erhofft. Trotz des Rücktritts steht sein Sohn "weiterhin für eine erfolgreiche Integration".

Mustafa Özil verweist auf Ilkay Gündogan, der ebenfalls 2018 mit dem türkischen Präsidenten fotografiert wurde und daraufhin stark kritisiert wurde. Heute sei er dank guter Beratung Kapitän der Nationalmannschaft.

Die jüngsten Aussagen von Mustafa Özil haben die Diskussion um den Rücktritt von Mesut Özil aus dem Nationalteam jedenfalls wieder neu entfacht. Der ehemalige Nationalspieler Mario Basler hat sich zu Özils Abschied geäußert und kritisiert ihn deutlich: "Der Abgang war maximal schlecht", so Basler bei Sport1. Özil hatte bei seinem Abgang im Jahr 2018 Rassismus im DFB angeprangert, was er als einen der Gründe für seinen Rückzug nannte. "Das ist eine absolute Frechheit und sehr weit hergeholt", kommentierte Basler und fügte hinzu, dass er ihn nicht mehr nach Deutschland lassen würde, wenn es nach ihm ginge.