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Massaker überlebt: Junge Frau versteckte sich unter den Leichen - ihr Freund stirbt

©Instagram/noambd
Noam Mazal Ben-David überlebte das grausame Massaker, indem sie sich unter den Leichen in einem Müllcontainer versteckte, nachdem sie mit ansehen musste, wie ihr Freund erschossen wurde.

Am 7. Oktober erschütterte ein verheerender Angriff der Terrorgruppe Hamas das Land Israel und forderte mehr als 1400 Menschenleben. Eines der Ziele der Terroristen war das Supernova-Festival in der Negev-Wüste nahe des Kibbuz Re'im an der Grenze zum Gazastreifen. Allein bei diesem Überfall wurden 260 Menschen getötet, während Dutzende weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.

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Unglaubliche Brutalität

Die Bilder und Berichte von dem Überfall auf das Festival haben weltweit für Entsetzen gesorgt. Besonders die Schilderungen der Überlebenden, die von der Brutalität der Hamas-Terroristen berichten, hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Eine der Überlebenden ist das 27-jährige Model Noam Mazal Ben-David. Gemeinsam mit ihrem Freund David Neman besuchte sie das Supernova-Festival, um zu feiern und ihre Kunstwerke auszustellen.

Raketen statt ein Feuerwerk

Das Paar kam um 6:30 Uhr morgens am Veranstaltungsort an, voller Vorfreude und ahnungslos gegenüber der bevorstehenden Tragödie. Als eine Serie lauter Explosionen den Himmel durchbrach, dachte Noam zunächst, es handle sich um ein Feuerwerk, und zückte ihr Handy, um gemeinsam mit dem 25-jährigen David zu singen. Doch die Realität holte sie schnell ein: Die Explosionen waren Raketen, die aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden. Hamas-Terroristen hatten die befestigte israelische Grenze durchbrochen und waren aus Gaza in das Land eingedrungen, wo sie das Feuer auf rund 3.000 Israelis eröffneten, die sich für eine Nacht voller Musik versammelt hatten, um das jüdische Fest Sukkot zu feiern.

Ausgänge blockiert

Noam berichtet, dass sie und David mit dem Auto fliehen wollten, aber die Terroristen hatten die Ausgänge blockiert. "Lauf um dein Leben", soll ein Wachmann gerufen haben. Sie rannten, bis sie auf zwei große Container stießen und sich mit 14 anderen in einem davon versteckten.

"Es war wie russisches Roulette"

Die Angst wurde greifbar, als die Terroristen eine Granate in den anderen Container warfen. Noam schildert, dass ihnen in dem Moment bewusst war, dass dort alle tot waren.

Ein Mädchen schrie: "Bitte nehmt mich nicht mit"

Sie versteckten sich drei Stunden lang in dem Container. Noam erinnert sich an die schrecklichen Laute und Szenen, die sich außerhalb des Containers abspielten. "Ich hörte ein Mädchen schreien 'Bitte nehmt mich nicht mit. Lasst mich einfach in Ruhe'. Aber sie entführten sie trotzdem. Sie taten schreckliche, schreckliche Dinge mit ihr."

"Wir riefen alle unsere Familien und Freunde mit unseren Handys an, teilten unseren Standort mit und flehten um Hilfe."

"Allahu Akbar und eine Bombe explodierte"

Während die verängstigte Gruppe dort lag, rief jemand: "Sie haben mich gesehen." Noam berichtet weiter: "Als die Hamas-Schützen sich näherten, nahm David mich und warf mich auf die Rückseite des Containers und sagte mir, ich solle so tief wie möglich hineingehen und mich verstecken. Einer von ihnen sprang hinein und schrie 'Allahu Akbar', und eine Bombe explodierte, und sie begannen, ununterbrochen zu schießen. Es war wie russisches Roulette, wer eine Kugel abbekommt."

Freund David wird in der Brust getroffen

Die Situation eskalierte, als David in die Brust geschossen wurde und starb. Ein Mädchen, das auf Noam lag, wurde in der Schulter von einer Kugel getroffen. Noam selbst wurde am Fuß und an der Hüfte getroffen und verlor schnell viel Blut. Die Terroristen mussten angenommen haben, sie sei tot. Zwei Stunden lang harrte sie still in dem Container zwischen den Leichen aus, während um den Container herum weiter geschossen wurde.

Nur vier Menschen überlebten

Schließlich wurde Noam Mazal Ben-David von israelischen Streitkräften gefunden und gerettet. Nur vier der 16 Menschen im Container überlebten den Angriff. Noam ist eine von ihnen. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht und erholt sich dort von den schrecklichen Ereignissen des Tages. Die körperlichen Wunden werden wohl heilen, die psychischen werden wohl noch lange oder niemals heilen. (VOL.AT)

©Reuters
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