Privatinsolvenzen 2023 um 8 Prozent gestiegen

Laut einer Bekanntgabe des Gläubigerschutzverbandes Creditreform am Mittwoch, bedeutet dies, dass es pro Arbeitstag 39 Insolvenzen gegeben hat. Dennoch wurde das Niveau vor der Coronapandemie noch nicht erreicht. Die aktuelle wirtschaftliche Lage, Inflationsrate und die hohen Zinsen haben keinen spürbaren Anstieg der Insolvenzanträge zur Folge gehabt.
Privatinsolvenzen weiter unter Niveau vor der Coronapandemie
"Die Entwicklung der Privatinsolvenzen zeigt eine Rückkehr zur insolvenzthematischen 'Normalität'", so Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer. Dem stabilen Arbeitsmarkt und verschiedenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation ist es zu verdanken, dass die Anzahl der Privatinsolvenzen nach wie vor unter dem Niveau vor der Coronapandemie liegt.
Im Jahr 2023 gab es einen Anstieg von 7,4 Prozent bei den eröffneten Schuldenregulierungsverfahren auf insgesamt 6.660 Fälle. Gleichzeitig stieg die Anzahl der mangels Vermögen abgewiesenen Insolvenzen um 16,8 Prozent auf 645 Verfahren. Diese Zahlen wurden von Creditreform als einen deutlichen Anstieg bezeichnet.
Keine Welle von Privatinsolvenzen 2024 erwartet
Die Anzahl der Privatinsolvenzen wird im Gesamtjahr voraussichtlich knapp unter dem Niveau vor der Pandemie bleiben. Trotz einer erwarteten Rezession rechnet der Gläubigerschutzverband für das Jahr 2024 nicht mit einer Welle von Insolvenzen bei Privatpersonen. Es wird jedoch erwartet, dass das Niveau von 2019 mit 10.000 Insolvenzen erreicht wird.
(APA/Red)