Noch viele offene Fragen zum digitalen Euro

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt an, ein digitales Notenbankkonto für alle einzurichten, um digitales Bargeld anzubieten. Verbraucher könnten Geld direkt in digitaler Form halten und damit online und offline bezahlen. Die Nutzung soll kostenlos sein und den Kunden gehören, im Gegensatz zu Giralgeld auf Bankkonten. Zudem möchte die EZB die Vorherrschaft von Visa und Mastercard in Europa herausfordern.
Experten äußern Bedenken gegenüber digitalen Euro
Einige Experten äußern jedoch Bedenken gegenüber dem digitalen Euro. Der deutsche Ökonom Peter Bofinger kritisiert die hohen Kosten und den begrenzten Nutzen für Verbraucher und Händler. Er sieht auch politische Risiken, da die Vorteile des digitalen Euro schwer zu vermitteln sein könnten. Die OeNB-Direktorin Petia Niederländer betont, dass der digitale Euro Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen soll.
CEO der UniCredit Bank Austria zweifelt an Notwendigkeit
Der CEO der UniCredit Bank Austria, Robert Zadrazil, zweifelt ebenfalls an der Notwendigkeit des digitalen Euro. Er sieht keine Lücke im Markt, die dieser füllen könnte. Valentin Stalf, CEO der Digitalbank N26, glaubt, dass die Schaffung weiterer privater Anbieter eine bessere Lösung wäre, um die Marktmacht von Visa und Mastercard herauszufordern.
Die Einführung des digitalen Euro bleibt also umstritten, und die Debatte darüber, wie er den Zahlungsverkehr beeinflussen wird, setzt sich fort.
(APA/Red)