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Wirtschaftsminister Kocher besuchte Slum in Kenia

Wirtschaftsminister Martin Kocher reiste nach Kenia.
Wirtschaftsminister Martin Kocher reiste nach Kenia. ©APA/BMAW/ENZO HOLEY
Im Rahmen seiner Delegationsreise nach Ostafrika hat Wirtschaftsminister Martin Kocher einen Einblick in die drängende Armut in Teilen der Bevölkerung erhalten.

Gemeinsam mit hochrangigen heimischen Wirtschaftsvertretern besuchte er einen Slum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi, um die ACAKORO Football Academy zu besichtigen, ein Sozialprojekt für Slumkinder. Der Geschäftsführer der Academy, Stefan Köglberger, betonte die Bedeutung solcher Projekte und sagte: "Du hast keine Chance, wenn dir hier niemand hilft - hier kommst du nicht raus."

Martin Kocher reiste nach Ostafrika

Das Sozialprojekt wurde im Jahr 2013 von Helmut Köglberger, einem ehemaligen Fußball-Nationalteamspieler und Trainer, ins Leben gerufen und feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Ziel des Projekts war es, Kindern in den Slums eine sichere Umgebung zu bieten und ihnen durch Fußball eine bessere Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Das Konzept hat bereits positive Ergebnisse in Österreich hervorgebracht, wie etwa die 20-jährige Fußballerin Sylvia Makungo, die für den FC Wacker Innsbruck spielt.

Die Football Academy im Slum bietet 150 bedürftigen Kindern Schulbildung, medizinische Versorgung, intensives Fußballtraining, Mahlzeiten und Kleidung bis zu ihrem 18. Lebensjahr. Der Lehrplan konzentriert sich in diesem Jahr auf Englisch als "Priority Language" und "Digital Literacy".

Slum trägt den Namen Korogocho

Der Slum, in dem das Projekt aktiv ist, trägt den Namen Korogocho und befindet sich im östlichen Teil von Nairobi. Die Armut in dieser Region ist drastisch, mit langen Straßen voller Schlaglöcher und improvisierten, prekären Behausungen. Über die Hälfte der Bewohner von Nairobi lebt unter ärmlichen Bedingungen, und Prostitution von Mädchen ab 12 Jahren ist tragischerweise üblich.

Das Sozialprojekt kann zwar nur einer begrenzten Anzahl von Kindern direkt helfen, doch es bietet vielen anderen zumindest eine Perspektive und Hoffnung. Derzeit wird das Projekt erheblich erweitert, mit einem neuen Standort in Homa Bay, Westkenia, und einem Fußball-Internat, das von den Behörden unterstützt wird.

Die Finanzierung des Projekts "ACAKORO - Football for the Future" erfolgt durch Spenden, wobei ein Budget von 150.000 Euro pro Jahr für die Football Academy in Nairobi zur Verfügung steht, was etwa 1.000 Euro pro Kind entspricht. Die Mittel stammen hauptsächlich von Sponsoren aus Österreich, darunter das Land Oberösterreich, das Sportministerium und die UNICEF. Zusätzlich werden Events wie die Charity Vernissage im Linzer Kunstmuseum Lentos in Zusammenarbeit mit dem Dorotheum und ein jährliches Charity Golf Turnier mit früheren Fußballgrößen zur Unterstützung des Projekts organisiert. Stefan Köglberger betonte die Wichtigkeit jeglicher Hilfe für das Projekt.

(APA/Red)

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