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Großes Ländle-Frauenderby: SPG Lustenau führte, aber Favorit SPG Altach gewann verdient

©oliver lerch
Zum ersten Mal in der Geschichte kommt es in Dornbirn zu einem Duell von zwei Ländle-Mannschaften in der Admiral Frauen Bundesliga.
Bilder SPG Lustenau vs SPG Altach
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ÖFB Frauen Bundesliga 2023/2024

7. Spieltag

Der Liveticker mit Daten, Videos vom Derby SPG Lustenau/Dornbirn vs SPG Altach/Vorderland

SPG FC Lustenau/FC Dornbirn – SPG SCR Altach/FFC Vorderland 1:3 (1:1)

Dornbirn, Stadion Birkenwiese, 800 Zuschauer, SR Amina Gutschi (V)

Torfolge: 12. 1:0 da Cruz, 22. 1:1 Natter, 70. 1:2 Fankhauser, 79. 1:3 Campbell

SPG FC Lustenau/FC Dornbirn (4-2-3-1): Ribeiro de Almeida; Müller, Nolan, Bhagerath, Lavric; da Cruz, Schaefer (46. Pajazetovic); Sachs, Adam (86. Winsauer), Walter (75. Benneker); Parapunova

SPG SCR Altach/FFC Vorderland (4-3-3-): Steenhuis; Horvat, Calo, Metzler (59. Heeb), Bereuter; Purtscher (59. Schneider), Kofler, Olsen (68. Tietz; Campbell, Ellgaß (59. Albrecht), Natter (68. Fankhauser)

Trotz Rückstand, Favorit Altach/Vorderland gewinnt erstes Ländlederby hochverdient

DORNBIRN. Seit acht Saisonen, davon nun drei Jahre als SPG Altach/Vorderland, sind Francesca Calo unumstritten die klare Nummer eins im Vorarlberger Frauenfußball. Überhaupt im ersten Aufeinandertreffen von zwei Ländle-Klubs im nationalen Oberhaus beim Bundesliganeuling SPG FC Lustenau/FC Dornbirn behielt der Favorit SPG Altach/Vorderland vor knapp tausend Zuschauer in der Birkenwiese mit 3:1 klar die Oberhand. Die Summer-Ladies verließen als hochverdienter Derbysieger das Spielfeld. „Das war ein starker Auftritt der gesamten Mannschaft. Waren über die 90 Minuten spielerisch die klar bessere Truppe und dominant. Müssen gegen die Topklubs aber noch mehr an der Effizienz lernen“, sagt die beste Spielerin der letzten Meisterschaft, Eileen Campbell. Für SPG Altach/Vorderland Erfolgscoach Bernhard Summer war es nicht nur ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk, auch die Erkenntnis, dass seine Mannschaft nun wirklich zu einem absoluten Spitzenteam gereift ist. „Haben exrem viele Chancen ausgelassen und in dieser Art und Weise noch nie so erlebt. Die extreme spielerische Überlegenheit wurde dann aber auch in die siegbringenden Treffer umgemünzt. Die große Qualität in der Breite des sehr guten Kaders hilft in den entscheidenden Phasen zudem uns entsprechend weiter.“ SPG Lustenau/Dornbirn muss weiter auf den ersten Heimerfolg warten und bleibt nach der zweiten Pleite in einer Woche gegen eine Spitzenmannschaft auf Platz acht. Altach/Vorderland ist schon elfmal auf fremden Platz unbesiegt, davon zehn Erfolge und ein Remis. Enttäuschung beim Bundesligaaufsteiger. Fast 70 Minuten roch es in Dornbirn nach einem Punktgewinn für die Stocker-Ladies. Die Brasilianerin Gabriela Tavares da Cruz sorgte mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze für die überraschende Führung der Hausherren (12.). Das erste Tor der Sambatänzerin reicht für die Stocker-Ladies nicht zur faustdicken Sensation.Der Rückstand vom Meisterschaftsmitfavorit Altach/Vorderland wirkte sich aber nicht negativ aus. Vorwiegend Einbahnfußball Richtung des Neuling. Einzig Linda Natter konnte nach einer schönen Einzelleistung den Rückstand wettmachen und traf ins kurze Eck (22.). Schon zur Pause hätte Altach/Vorderland das Derby klar für sich entscheiden müssen. Doch Ellgaß (14./18.), Campbell (15./31./45.), Olsen (31./Querlatte) und Natter (39.) vergaben Hochkaräter. Glück für den Favorit, als Samia Adam nur die Querlatte traf (62.). An der Spielcharakteristik änderte sich nichts. Altach/Vorderland erspielte sich Chance um Chance. Glücksgriff von Trainer Bernhard Summer. Mit ihrem ersten Ballkontakt traf Hannah Fankhauser nach Vorlage der eingewechselten Rieke Tietz zur umjubelten Führung (70.). Für die erst 17-jährige Youngsterin war es das erste Bundesligator. Allerdings vergab US-Lady Cat Nolan für den Außenseiter die große Möglichkeit zum 2:2 (71.). Campbell machte mit ihrem zweiten Saisontor alles klar (79.). Kofler (63.), Campbell (77./89.) und Tietz (88.) konnten aus ihren Chancen kein Kapital schlagen. Für Altach/Vorderland wartet nach der Länderspielpause nun das Auswärtsspiel beim Serienmeister St. Pölten.  

VORSCHAU:

Aufsteiger SPG FC Lustenau/FC Dornbirn ist gegen die SPG SCR Altach/FFC Vorderland der krasse Außenseiter. Achter gegen Zweiter heißt es und der Meisterschaftsmitfavorit Altach/Vorderland ist seit dreizehn Meisterschaftsspielen in Folge unbesiegt. „Wir sind klarer Außenseiter. Die Zahl 13 ist aber meine Glücks- und Standardnummer (als Aktiver immer Dress mit Nummer 13 getragen). Werden alles in die Waagschale werfen um den Erfolgsrun von Altach zu stoppen. Müssen aber von der ersten Sekunde an hellwach sein, wissen um die Stärken des Gegner vor allem bei Standards. Unsererseits gilt es die wenigen Möglichkeiten mit Effizienz zu nützen. Brauchen mindestens ein Tor um auch Zählbares zu holen. Die vielen Zweikämpfe müssen gewonnen werden um in Ballbesitz zu kommen“, so SPG FC Lustenau/FC Dornbirn Trainer Klaus Stocker (56). Positiv stimmt den 56-jährigen Steirer, dass seine neuformierte Mannschaft auch mit den stärksten Vereinen mithalten konnte, aber die Punkteausbeute ist leider nicht zufriedenstellend. Die 1:2-Niederlage beim unmittelbaren Abstiegskonkurrenten Bergheim tut noch lange weh. Mit Kapitänin Heike Müller, Cat Nolan, Jana Sachs und Selma Pajazetovic stehen nur vier Spielerinnen vom Vorjahr in der Startaufstellung des Aufsteigers. Die Ausfälle von Caroline Fritsch (berufliche Gründe), Tamara Saric, Chiara Dünser und Carina Brunold (alle langzeitverletzt) schmerzen sehr. Alle Legionärinnen haben noch körperliche Defizite und sind aber bald behoben. SPG FC Lustenau/FC Dornbirn hat in sechs Spielen erst fünf Treffer erzielt.

FC Bergheim – FK Austria Wien 1:6 (1:4)

USV Neulengbach – SK Sturm Graz 0:1 (0:0)

First Vienna – FC Wacker Innsbruck 6:0 (4:0)

FC BW Linz/Kleinmünchen – SKN St. Pölten 0:2 (0:0)

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